08 Statt deinen Drachen zu bekämpfen, kannst du ihn umarmen
Shownotes
In unserer neuesten Podcastfolge widmen wir uns den inneren „Drachen“, die uns im Leben immer wieder begegnen: Ängste, Sorgen, Zweifel – all die Herausforderungen, die oft bedrohlich wirken und dennoch eine verborgene Kraft in sich tragen. „Statt deinen Drachen zu bekämpfen, kannst du ihn umarmen“, lautet ein Schlüsselgedanke, der in der Episode als Leitmotiv dient.
Wir teilen persönliche Erfahrungen und philosophische Ansichten, wie man lernen kann, nicht vor seinen inneren Dämonen zu fliehen, sondern sie anzunehmen. Ingo erzählt berührend von seiner eigenen Reise, seinen Drachen als Begleiter statt Feinde zu betrachten: „Ich möchte am Ende meines Lebens ein anderes Verhältnis zu meinem Drachen haben.“ Ergänzt wird das durch Samtens inspirierende buddhistische Weisheit, die uns lehrt, den „Mittelweg“ zu finden und die Balance zwischen Angst und Akzeptanz zu halten.
Diese Episode ist nicht nur tiefgründig, sondern auch alltagsnah. Sie zeigt, wie aus der vermeintlichen Bedrohung Energie geschöpft werden kann – ein Thema, das uns alle betrifft. Ob ihr nach neuen Perspektiven sucht, über Ängste nachdenkt oder einfach inspiriert werden möchtet: Diese Folge bietet zahlreiche Impulse, die zum Nachdenken und Umdenken anregen.
Taucht ein und lasst euch auf eine bewegende Reise zu den eigenen inneren Kräften ein. Wir freuen uns auf eure Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema – schreibt uns gerne!
Transkript anzeigen
00:00:01: Ingo Omahung.
00:00:02: Samten Omahung. Oh, das ist ja richtig.
00:00:06: Ingo Kraft der Pistazie heißt das.
00:00:09: Samten Omahung. Omahung.
00:00:15: Ingo Okay.
00:00:16: Clarissa Okay. Schula in die Runde, wir sind wieder da.
00:00:21: Ingo Genau. Und wir haben …
00:00:23: Clarissa Wow, ich sage nur KI.
00:00:25: Ingo August. Genau. Ja, Das können wir gleich mal aufklären. Genau. Also. August. Ja, August hat natürlich wieder ein Bild, einen Satz, den wir hier zusammengebracht haben. In dem Fall Tatsächlich war KI beteiligt.
00:00:49: Clarissa Aber nicht an dem Satz?
00:00:50: Ingo Nein, nicht an dem Satz, aber an dem Bild. Also mit KI, wir machen das ja manchmal schon, dass wir auch die künstliche Intelligenz mal befragen zu gewissen Dingen oder Sachen tun können. In diesem Fall war es so: Der Satz, der hier steht, heißt: „Statt deinen Drachen zu bekämpfen, kannst du ihn umarmen. Tatsächlich eine Der, der was mit mir vor allen Dingen und auch mit einer Geschichte von mir zu tun hat, werde ich gleich mal erzählen. Clarissa, du hast mich überhaupt erst auf den Gedanken gebracht, dass das vielleicht was sein könnte, was hier auch in unseren Kalender passt, hätte ich gar nicht so gedacht, weil er vermeintlich, zumindest mit Tod, eigentlich nichts zu tun hat, mit dem Leben aber sehr viel. Also insofern, ja. Und ich habe ein Bild gesucht und nichts gefunden. Ist ja manchmal so. Man hat so eine Vorstellung und ich zeichne tatsächlich, ich glaube, nicht hinreichend gut genug, als dass das vielleicht dazu gepasst hätte. Und da gibt es tatsächlich die Möglichkeiten, dass man die künstliche Intelligenz bitten kann, Bilder zusammenzustellen. Und zwar habe ich in dem Fall gesagt, ich hätte gern einen kleinen Jungen vielleicht – keine Ahnung – zehn Jahre alt, der einem Drachen begegnet, einem gefährlich aussehenden Drachen, und der seine Arme ausbreitet, ihn eben zu umarmen.
00:02:28: Ingo Und das Bild, was ihr hier sehen könnt, das ist das, was da rausgekommen ist.
00:02:33: Clarissa Absolut beeindruckend. Echt krass.
00:02:36: Ingo Tatsächlich. Das habe ich dann auch ausgewählt und das könnt ihr hier sehen. Also insofern auch zu August alles sehr kraftvoll, viel Feuer, aber eben auch viel Bedrohung.
00:02:48: Samten Viel Sonne.
00:02:50: Ingo Viel Sonne. Hitz. Hitz und so ein Drachen, wie man sich das so vorstellt aus so einem Märchenfilm oder so, so richtig Na ja, und was hat es damit auf sich? Ich glaube, wir alle kennen solche Drachen. Für mich ist das so sinnbildlich für Dinge, vor denen man durchaus Angst haben kann und Angst hat im Leben. Also so Ängste, die kommen ja gerne mal als Monster mit langen Schatten oder in welcher Form auch immer das für euch so ist, auf jeden Fall nicht angenehm und eher bedrohlich und eher gefährlich daher. Und ich finde, das hat die KI hier für diesen Drachen auch gut geschafft. So einen, der hat nicht viel von die unendliche Geschichte und man möchte den umarmen und der ist kuschelig und plüschig. Der hier ist schon eher gefährlich und groß. Und so ähnlich empfinde ich das mit so manchen Dingen, die mich manchmal dann heimsuchen, wenn es darum geht, dass ich mir Sorgen mache: „Oh, wie wird das alles weitergehen in meinem Leben? Wird das alles funktionieren? Ich bin selbstständig seit über 20 Jahren und da gibt es bei mir solche Momente, wo ich mir Sorgen mache, ob das alles funktioniert, ob das reichen wird, ob vielleicht in einer schwierigen Phase in dem Unternehmen, ob wir da durchkommen, wie das bei uns ist.
00:04:19: Ingo Und deswegen einer dieser Drachen, die ich tatsächlich kenne in meinem Leben, ist so diese Sorge. Ich will nicht sagen existenziell, das ist ein bisschen zu hochgegriffen, aber materiell. Also wird das alles funktionieren? Werden wir genug haben? Wird das reichen? Und ich habe tatsächlich irgendwann mal angefangen, für mich das wirklich so als Geschichte zu sehen. Und zwar dieser Drache, der steckt in einer Höhle. In meinem Ingo-Land gibt es diese Höhle. Und in diesem Ingo-Land lebe ich da in der Burg und ist auch ist okay und in meinem kleinen Land gibt es irgendwie Wälder und Seen und ein paar Dörfer und da leben Leute, ist alles cool. Aber hin und wieder raucht es irgendwann sichtbar und dann kommt dieser Drache aus seiner Höhle, erwacht und fängt an, sozusagen feuerspeinend, durch dieses Land zu marodieren und Wälder zu verbrennen und Dörfer abzufackeln und so weiter, also Berührliches zu verbreiten. Und das bedeutet, dass ich dann meine Ritterrüstung anziehen muss, mein Streitros satteln muss und dann quasi raus muss in den Kampf mit diesem Drachen. Und so hat sich das für mich auch angefühlt, wie Kampf. Also will ich nicht, muss ich aber. Ist schwierig. Und was mache ich?
00:05:49: Ingo Und ich habe immer das Gefühl gehabt, ich muss diesen Drachen bekämpfen. Ich kann ihn nicht wirklich töten, aber ich muss dafür sorgen, dass er wieder zurück geht in seine Höhle. Höhle. Und das passiert mit schöner Regelmäßigkeit für mich gefühlt. Irgendwann raucht es halt wieder und dann läuft das wieder so ab. Vielleicht kennt ihr so was? Solche Kämpfe, die ihr in eurem Leben irgendwie austragen müsst, so innere. Und bei mir ist das eben das. Und dieses Bild des Drachens, das war schon der erste Schritt. Und dann habe ich aber auch irgendwie festgestellt, ich bin mit einem Freund wandern gewesen. Und ich habe ihm das so erzählt, dass ich gerade mir Gedanken mache und Sorgen mache und dann hier und dann, ob das funktioniert und dann ist da was kaputtgegangen. Es war einfach so eine Geschichte. Und das hat er sich angehört und dann meinte er: „Ja, und glaubst du, das geht jetzt immer so weiter und das muss so sein Dass du hier alle paar Monate oder Jahre kam, musst du wieder hoch und dann wieder aufs Rast und dann läuft das wieder alles. Und dann meinte er: „Der Drache, der ist ja nicht nur fürchterlich, der hat ja auch was Gutes.
00:07:12: Ingo Also wenn der da rauskommt und du reiten musst, musst du zwar kämpfen, aber der sorgt ja auch dafür, dass du wieder dich fokussierst drauf, dass du dir Dinge überlegst, dass du Sachen machst, die du ohne diesen Drachen nicht getan hättest. Und das war schon mal ein Gedanke: „Das ist ja auch eine Ressource. Und irgendwie: „Ich meine, wer ist denn der Drache? Das ist ja ein Teil von mir. Also ich meine, das ist ja so ein inneres Ding. Und dann sagt er: „Du kannst dich ja auch entscheiden, anders mit diesem Drachen umzugehen, als immer nur zu versuchen, den zu bekämpfen. Und das war ein ganz interessanter neuer Gedanke Und das versuche ich eigentlich seitdem. Also wenn der da rauskommt aus seiner Höhle, was einfach passiert und immer auch wieder kommt, kommen kann, dann versuche ich eigentlich, nicht mehr das nur als was Bedrohliches und Schlechtes zu sehen, sondern auch zu sagen: „Ich könnte ja den auch umarmen. Ich kann mich auch entscheiden, dahin zu gehen und zu sagen: „Ich weiß, du kommst jetzt da aus deiner Höhle. Ist auch in Ordnung, hat seine Derechtigung – muss mir ja nicht gefallen, aber grundsätzlich hat das auch was zu bedeuten und das ist irgendwie Teil von mir – und jetzt versuche ich, das nicht so schnell wie möglich wieder zu beseitigen, sondern erst mal zu gucken, also ein Stück weit vielleicht zu befrieden oder zu gucken und sagen: „Pass auf, „Diesmal kämpfen wir nicht.
00:08:46: Ingo Jetzt nehme ich dich mal in den Arm, ist das in Ordnung und wir gucken jetzt mal, wie wir das lösen. Genau das steckt für mich in diesem Bild und das ist etwas, was für mich so ein Entwicklungspfad ist. Ich schaffe das noch nicht wirklich, aber ich habe so eine Idee und ich habe auch sozusagen eine Alternative, wie ich im Grunde mit solchen Situationen umgehen kann, ohne ständig nur – und das ist im Grunde für mich das –, das so als negative Energie zu gehen, sondern ich versuche, anders damit umzugehen. Und das gelingt hoffentlich immer ein Stückchen besser und insofern ist dieses Bild tatsächlich eins, was ganz viel Persönliches für mich so zeigt und ich denke: „Ich möchte am Ende meines Lebens ein anderes Verhältnis haben und ich glaube, er wird mich bis zum Ende meines Lebens irgendwie auch begleiten, in welcher Form und vielleicht verändert er sich. Aber das steckt so hinter diesem Bild.
00:10:00: Clarissa Toll. Schön, dass du uns da so einen Blick gewährst, sozusagen. Meine erste Frage wäre jetzt erst mal: Hast du ihn denn schon mal im Abend?
00:10:12: Ingo Ja, Ich glaube schon, dass es so erste Umarmungen schon gegeben hat, und zwar in dem Moment, in dem ich versuche, mich vor allen Dingen darauf zu konzentrieren, was das für eine positive Kraft sein Dann verändern sich Dinge und dann bin ich eher in der Kraft und nicht im Bekämpfen von irgendwas, was ich nicht will. Aber es ist nicht so, dass der, also mein Drache, in meinem engolanter Ist nicht so, wenn ich den einmal umarmt habe, dann sitzen wir abends am Lagerfeuer und grillen zusammen und alles ist easy peasy. Nein, der hat nach wie vor auch was Bedrohliches, aber er hat mich nicht Er hat mich wieder versenkt bislang. Also ich bin nicht im Feuersturm untergegangen und jedes Mal, wenn wir uns wiedersehen, dann denke ich mir auch so: „Ja, das sind wie so zwei alte Bekannte, die so aufeinandertreffen. Und ich denke: „Ja, ja, pass auf, ich weiß, du musst jetzt Feuer speien. Das ist in Ordnung. Hat auch was von Erlaubnis geben, vielleicht. Insofern, ich glaube, es ist so viele kleine Schritte vielleicht bringen mich da hoffentlich weiter, so würde ich das sehen. Und so ähnlich ist es für mich vielleicht auch in Mit der Angst zum Beispiel vom Sterben.
00:11:48: Ingo Auch das ist eher so, wie ich geprägt bin und wie ich eigentlich immer darüber gedacht habe, so ein Drache, dem ich eigentlich gar nicht begegnen will. Und das ist auch einer, mit dem ich am Anfang … Beziehungsweise ich möchte dafür sorgen, der ist dann anders, aber dass das nichts Fürchterliches dann mehr hat. Oder ich versuche, mich ein bisschen schon mal anders darauf vorzubereiten und da ist der hier mit seinem „Oh Gott, na ja, vielleicht klappt das hier nicht und „Du musst halt gucken mit dem Geld und was mache ich denn im Alter? Die ganzen Gedanken, die dann so kommen. Das ist auch ein bisschen Trainingsobjekt, glaube ich, für manche andere, die zum Beispiel da heißen: „Oh, was ist, wenn ich krank werde? Und da ist mein normaler, gelernter, erst mal nicht trainierter Gedankenverstand und so weiter, ist erst mal: „Boah, Um Gottes Willen. Hoffentlich passiert es nicht und Schublade wieder zu und gar nicht erst in die Nähe kommen. Und, das vielleicht letzter Gedanke, die Hospiz-Begleiterausbildung, die ich gemacht habe, führt mich ja schon auf andere Arten und andere Weisen in Kontakt, zum Beispiel mit dem Sterben. Auch hier unser ganzes Projekt und die Geschichten, die ich hören darf von euch, wo so was wie glückliche Momente auch in solchen schwierigen Situationen, zum Beispiel in meiner Vorstellungskraft, erst mal gar nicht existierten.
00:13:34: Ingo Da war einfach nur alles finster. Und so versuche ich zumindest auf so ein paar meiner Drachen zuzugehen und zu gucken, was passiert.
00:13:54: Clarissa Ich wollte nur mal kurz den Spaß mir machen, statt deinen Tod zu bekämpfen, kannst du ihn umarmen. Hast du ja selber gerade noch mal den Schlüssel gebracht, finde ich auch.
00:14:11: Samten Sehr schön. Hast du das sehr schön erklärt. Es ist nicht nur du, sondern jeder Mensch mit einem gesunden Geist gehen durch diese Erfahrung. Nur dann kann ich sagen, gesunde Geist. Wenn jemand nur ein Kind in dem Kopf hat, der nur lacht, Positivität und alles, dann ist es nicht gesund. Nur wenn wir wissen, okay, da ist eine böse Drache in uns und du bist bewusst darüber, das kann jederzeit kommen und ich muss mich vorbereiten dafür. Und das heißt, du bist sehr bewusst mit deinen Gedanken, dein Leben, dass alles herum dich am Laufen ist. Deswegen sagt man bei uns: „Du bist deine Feind aber du bist auch dein Freund. In dir trägst du zwei: Ein Freund, ein Feind. Und jetzt, das Lebensaufgabe ist, beides, deinen Feind auch als deinen zu sehen und dein Freund auch als deinen zu sehen. Und das ist die Lebensaufgabe. Und daraus nicht so viel von dem Freund, aber gleichzeitig auch nicht so viel von dem Feind. Zwischen einem Mittelweg heißt das im Buddhismus Madiam Mika. Madiam heißt „Mitte, Mika heißt „Den Weg. Und dafür hat der Buddha sehr gutes Beispiel gegeben. Zum Beispiel eine Musiker, der hat ein Gitter und er muss wirklich diese Gitter so spannen, wie sagt man?
00:15:54: Ingo Stimmen?
00:15:55: Samten Ja, so richtig machen, nicht so eng machen, nicht so locker Genau, damit der richtig schöne Klang macht. Genau ist das Leben auch. Jeder Mensch geht durch diese zwei Gedanken, die zwei Aspekte von Gedanken, die Gute, die Schlechte, die Angst macht Eine Feuerte. Da müssen wir die Miete finden, auch wenn was Schlechtes kommt, das so schlecht ist, so aufregend und so weiter, sondern ist auch ein Teil von mir. Genauso wie Wetter. Sonnenschein ist auch ein Teil des Wetter. Schlimmer Stürmer, Regen, dunkle Wolken, auch ein Teil des Wetter. Da müssen wir das erkennen, dass dunkle Wolken auch ein Teil des Wetter sind. Da müssen wir das erkennen, dass das ein Teil des Wetter ist und so auch sagen. Das gehört dazu. Und nicht kämpfen heißt richtig verstehen, akzeptieren, nicht richtig körperlich kämpfen. Das meinst du auch und so sehe ich auch. Wie kämpfen wir? Durch Wahrnehmen, durch wirklich bewusst werden, Zeit nehmen. Und so kannst du mit dem Gedanken, mit dem Drachen kämpfen. Und dann am Ende lacht der Drachen: „Ich habe dich versucht, Angst zu machen, aber du bist stärker. Ich denke, das ist Meditation. Und genau, was du machst, ist das echte, praktische Meditation im Leben.
00:17:22: Samten Nicht nur in der Yogastunde gehen einmal auf und zu und die Hände in solcher Mutra sitzen und dann was, und dann gleich nach der Yogastunde draußen in einem kleinen Stau und dann ärgerst du dich. Das ist keine Yoga. Jog heißt Übung. Übung kommt nicht nur durch den Körper, sondern von dem Geist. Und deswegen, wenn du mit solchen Gedanken du aufpasst, aufmerkst am jeden Tag, wie das Ganze läuft, das ist das echte, praktische yogische Meditation. Und dabei kannst du auch ab und zu Jogitée trinken. Dann macht noch mehr Spaß. Oder? Nein, das ist sehr schön. Das ist sehr philosophisch. Da kannst du das wirklich tiefer in meditativer Foto machen, meditatives Erklärung auch geben, aber Darum geht jetzt nicht. Es geht nur ein normales Leben, die wir führen, morgens bis abends, abends bis morgen. Und in den zwei Schichten von Leben, tags und nachts, wir gehen durch so viele Schichten von Gedanken, Emotionen, Ängste, Freude und so weiter Und dadurch entsteht unser Leben. Und wenn wir damit bewusster gehen, entsteht auch ein bewusstes Leben. Und so ist das Leben und so ist das Lebensaufgabe, so ist das echte yoga für das Leben und wir müssen am Ende eine yogische Tod haben.
00:18:52: Samten Ein Tod ohne Angst, ein Tod voller Freude, ein Tod ohne Bereuung, ein Tod mit voller Akzeptanz. In Ruhe merkst du, dass du das … Merkst du selber, dass jetzt schließe ich meine Augen langsam für immer zu? Wenn du das in dir spürst am Ende der Tag, das ist die beste Erleichtung, was du überhaupt erreichen kannst. Die Erleichtung, Himmel hochgehen, auf dem Wasser laufen, mit dem Wind fliegen, das ist alles unecht. Und wie schaffst du das? So, dass du ständig mit erst mal deinen Drachen wahrnimmst, was für eine Fähigkeit er hat, was für eine Zerstörung er bringen kann, wenn ich nicht aufpasse. Dann gibt es Ärger. Aber wenn du aufpasst, du weißt, dann ist immer eine schöne Sache.
00:19:50: Clarissa Also magisch kann man das … Oder mit Energien, wie du das vorhin auch selber dir ja selber hergeleitet hast, dass du diese Kraft, die hinter der Wut oder hinter der Angst steckt, halt einfach um, weil es bleibt ja immer noch eine riesen Kraft und du wandelst das einfach und nutzt das sozusagen wie einen Anschub in eine positivere Richtung, würde ich sagen. Finde ich auch hochphilosophisch. Wirklich. Hast du richtig …?
00:20:24: Samten Nein, genau so lernen wir. Genau. Genau das ist das Spiel. Wir reden über die demonische Kraft und der heiligen Kraft. In Realität, Dämonen und Götter sind nicht außer uns, die sind in uns. Und das ist die Aufgabe, dass du die dämonische Seite kennend und dabei auch zähmen und dass der Dämon auch heilig wird. Genau, das eine ist der starke kraftvoller Demone und dann einer ist das kleine Baby, der ein bisschen Angst macht. „okay, was mache ich? Was tue ich? „oh, nur einer seiner Finger kann mich total kaputt machen. Solche Ängste. Aber auf der anderen Seite, wenn die Menschen wollen, kann der stärkste Elefant unter unserer Kontrolle kriegen und auf dem Elefanten reiten und sagen: „Lings gehen, rechts gehen, vorne gehen, hinten gehen, weil wir das gelernt haben, den Elefant unter unserer Kontrolle zu haben. Und der Elefant hat keine andere Wahl, außer unter Kontrolle zu kommen. Genauso ist dieser magische, kraftvolle Drachen Wenn du mal einmal durch deine Bemühung, deiner Aufmerksamkeit, deiner Meditation einmal unter Kontrolle hast, dann hast du immer unter deiner Kontrolle.
00:21:56: Ingo Gibt es nicht so einen Film, Drachenzeben leicht gemacht oder so? Das ist, glaube ich, so ein so eine Kinderserie oder so. Das mit dem leicht … Mag mal dahingestellt sein, aber ja. Also ich finde, das auf jeden Fall … Es hat sich durch das Bewusstsein und aber auch durch dieses: Ich stelle mir das in so einer Figur vor. Was witzigerweise fällt mir, ist mir nie aufgefallen, aber ich habe früher Drachen gesammelt. Ich habe als Kind Drachen in allen möglichen Formen. Irgendwie habe ich die immer schon … Ich hatte immer schon eine Beziehung zu denen, glaube ich. Und deswegen vielleicht hat es auch was damit zu tun, dass der Dämon diese Form gehabt hat, weil das ist ja auch wieder, ne? Freund, gemeint. Es gibt ganz Kuschelige und Plüschige, hatte ich auch. Und der kommt von der anderen Seite. Aber sehr schön, wenn ich mit denen zusammen lachen kann am Ende. Auf jeden Fall hilft mir das, das mir bildlich vorzustellen und Hast du der Anfang gesagt, dass ich dich da vielleicht auch drauf aufmerksam gemacht habe?
00:23:05: Clarissa Hast du? Oder irgendwie. Aber ich wollte es auch noch mal sagen, wie sehr mich deine Geschichte und der Satz … Da kann ich so viel mit anfangen, weil es so einfach ist, weißt du? Da brauche ich nicht ein riesen Gedöns über den Weg und den Weg und da noch mal durch und hier noch mal dreimal herum, sondern da ist so viel für mich drin Da kann ich echt viel mit anfangen. Und was ich noch sagen wollte, dass ich auch finde, dass da ganz viel Versöhnung drin ist. Und Versöhnung und Vergeben ist ja wiederum auch ein Thema, was mit Leben und Tod ganz eng zusammenhängt, zumindest aus meiner Sicht.
00:23:49: Samten Nein, das passt wirklich sehr schön für das Thema, was wir haben – Leben und Tod. Und wenn wir dann manchmal über Tod denken, dann sind wir wie ein kleines Baby, der so für eine kleine Spinne Angst hat. Dann werden wir ganz klein. Aber sonst, normal sind wir so: „Oh, ich bin stark, ich bin das. Aber manchmal so kleine Themen machen uns so klein und ängstlich und kaputt. Und hier ist es: Der Drachen ist unser Tod. Und dieser kleine, schöne junger Mann oder Baby, da sind wir. Und wenn wir damit schon das bewusst machen: Was kann der Angst vor Tod mir das ganze Leben schlecht machen? Wenn du denkst, wenn du mit der Angst vor Tod von morgens bis abends, Monat, Wochen, Jahren, Jahre, leben musst, dann hast du das ganze Leben „Versauert, sagen wir es so?
00:24:46: Clarissa Ja, versauert. Das ist genau das richtige Wort dafür.
00:24:50: Samten Aber anderer Seite, okay, einen Monat lang, zwei Jahre lang hast du damit beschäftigt. „okay, ich habe Angst vor Tod, ich habe Angst vor Tod, aber alleine Angst reicht nicht. Aber was ist Und du hast nach zwei Jahren kapiert in deinen Kopf, klar kapiert, nicht nur einfach „Oh ja, sondern so mit einem herztiefen Kopf kapiert: „Das ist ein Teil meines Lebens und es kann auch jederzeit kommen, aber solange der nicht kommt, ich schätze das, was ich jetzt habe. Ich mache das Beste, was ich kann, bis der kommt. Das Einzige ist, wir wissen nicht, wann der kommt. Aber dafür darf ich nicht das, was ich jetzt habe, versauen. Wenn der so weit ist, zu kommen, dann kann man ja gar nicht machen. Der mächtigste Mensch der Welt kann das auch nicht dich vermeiden und wer bin ich? Der machbarste Mensch, der reicheste Mann, wir können auch gleich mal, wenn jemand Zeit hat, gucken, was der Stibjob zu seinem Tod gesagt hat, während seiner ganz schlimmen Lungenkrankheit, Krebs. Er hat gesprochen, er hat gesagt, er lacht die Dinge, was er geschafft hat im Leben. Er ist einer der reicheste Mann geworden. Aber jetzt, wenn ich im Bett liege, ohne die Sicherheit, dass ich noch morgen leben kann, sagt er: „Alles für mich ist sinnlos.
00:26:26: Samten Ja? Und genau das ist auch im Leben, wenn du nicht richtig die ganze Zeit so gelebt hast, wie es sein soll und dann am Ende, du guckst zurück, blickst zurück und dann denkst du: „Das war alles sinnlos, dann ist der Drachen gewonnen.
00:26:43: Clarissa Wollte ich gerade sagen, das ist jetzt Das ist jetzt nicht die tolle Geschichte gewesen.
00:26:46: Samten Ja, und der Steve Jobs hat weinen acht Punkte vorgelesen, was im Leben so wichtig ist. Das steht überall in alle Sprachen zu sehen.
00:26:55: Clarissa Das kriegst du mir unbedingt angeschaut.
00:26:56: Samten So schön, so tief hat er erklärt, weil er Er kam auch nicht von einer reichen Familie. Seine Lebensgeschichte auch sehr interessant. Er war ganz normaler junger Mann, auch mit so …
00:27:12: Clarissa Migrationshintergrund?
00:27:12: Samten Ja, Immigrationshintergrund und auch sehr Arm in den Kirchen gegessen und kein Platz zum Schlafen, ab und zu beim seinen Freund unten mit Matraze geschlafen. So viel Schwierigkeit. Aber er ist gestorben als der 62 oder 64 und in der Zeit war der eine der mächtigsten, mit so viel Geld, so viele Möglichkeiten, Einflüsse zu bringen für so viel, aber nur mit dem Knochen gestorben. Trotzdem, vor dem Sternen hat der Paar sehr schöne Sachen gesagt, was wir als Menschen, ob arm oder erfolgreich oder unerfolgreich, jeder das mal lesen, hören soll. Und das ist Lebenserfahrung. Und ich sage nur „Stip-Job, weil jeder kennt den Stipjob, jeder hat zu Hause ein Apple-Produkt. Deswegen kann man das gut verbinden, wenn ich von jemandem erzähle, der keinen kennt. Das macht auch keinen Sinn. Oder?
00:28:13: Ingo Absolut. Gibt es auch Es gibt einige Varianten davon, auch diverse Bücher, wo es darum geht, was Menschen aller Kulturen im Grunde auf dem Totenbett rückblickend sagen, worauf es für sie ankommt, – was ja auch ganz viel Klarheit hat. Wir haben ja auch schon mal über den Wert, das Wertvolle am Älterwerden, Weisheit, Das würde ich absolut als Weisheit einstufen, solche Dinge, die du dann vielleicht auch erst am Ende erkennen kannst. Das ist ja auch eine hohe Kunst, sich diese Dinge schon vorher, bevor es eigentlich die Zeit ist, das zu erkennen, reinzuholen. Immer wieder auch yoga Übung, also immer wieder das, sich auch bewusst zu machen, was man hat. Und eben nicht darin zu erstaunen, dass du denkst: „Oh Gott, „Oh Gott, hoffentlich kommt der Drache nicht wieder. Das heißt, in dieser Geschichte gibt es ganz viele am Endeffel, glaub ich, vielleicht zwei Hände voll einfache Dinge, die, wenn du sie liest, – wahrscheinlich denken wir das ja klar. Und was mir dazu einfällt, ist zum Beispiel, was du auf dem toten Bett dann nicht hörst, ist: „Ach, ich hätte mehr arbeiten sollen. Das hat da noch keiner gesagt oder „Ich hätte gerne doppelt so viel Geld.
00:29:44: Ingo Ich glaube, das sind dann eben genau nicht die Dinge, auf die es ankommt – egal, ob man das jetzt rückblickend vielleicht bereut –, wo ich glaube, wir alle Wege suchen, genau da am Ende nicht zu sitzen und was zu bereuen. Das haben wir ja auch schon gesagt. Aber klar, das ganze Geld ist ja auch schon der Volksmund. Das letzte Hemd hat keine Taschen. Das ist dann nicht das Entscheidende insofern. Ich werde auf jeden Fall mal gucken, weil ich habe es tatsächlich noch nicht gelesen, was Steve Jobs da sagt. Ich würde aber vermuten, dass es Dinge sind, die viele andere vor ihm auch schon so oder so ähnlich gesagt haben, weil es wahrscheinlich auch wieder sehr natürlich oder einfach ist wahrscheinlich. Mich würde mal interessieren, was so jemand anders, der in diesem, sage ich mal, Multimilliardenuniversum. Also wenn wir immer hören, dass die Welt … Also ich habe keine Ahnung. Ich glaube, die 200 reichsten Menschen der Welt haben zusammen so viel wie, weiß ich nicht, die Hälfte der Ärzten oder so. Da gibt es ja immer so Vergleiche. Also wenn Steve Jobs jetzt so was sagt, bringt das einen Mark Zuckerberg oder einen Elon Musk dazu, dass er irgendwas verändert oder nicht?
00:31:13: Ingo Aber nur so gerade Rumschal, Gedanke. Oder ob du das tatsächlich manchmal oder manche das erst erkennen.
00:31:24: Samten Manchmal ist es so, dass jemand ist nicht so weit, das zu erkennen und zu sogar, wie du sagst, liegt jetzt im toten Bett und dann sagt immer noch: „Ich hätte ein bisschen mehr gearbeitet, damit ich ein bisschen mehr Geld habe. Obwohl er weiß in der Zeit, dass Geld, was der hat, auch nichts helfen kann, außer bis er ein bisschen mehr Medikamente kaufen kann, die Schmerzen wegzumachen und ein bisschen was, aber sonst gar nichts. Aber manchmal Leute realisieren etwas in richtige Zeit, manchmal ein bisschen zu spät, aber besser als gar nichts. In Das ist im normalen Alltag. Zum Beispiel, die Dinger, die wir schon haben, sagen wir auf einmal „Ich bin reich. Und die Dinger, die wir schon wissen, sagen wir zu uns selbst „Ich bin weiß genug. Oder sagen wir nicht mal: „Ich will noch mehr wissen. Ich will noch mehr haben. Sagen wir einmal. Dann guckt man einfach in den Spiegel und sagt: „Oh, ich bin schön. Ich bin gut. Ich bin gesund Dafür bin ich so, wie ich bin. Aber besser und mehr kann immer sein. Aber das, was wir schon haben, haben wir mal einfach selbst gelobt. Nicht so oft, oder?
00:32:46: Clarissa Ja, wir neigen dazu, das eben nicht zu tun. Also Selbstliebe ist, glaube ich, nicht dem Deutschen seine Stärke, also allgemein.
00:32:54: Samten Muss sein, wirklich.
00:32:56: Clarissa Oder findest du? Also gerade auch das Wort schon, wenn man das benutzt, dann drehen sich die Augen ab und so. Dabei ist das so, so wichtig.
00:33:04: Samten Selbstliebe, Selbstrespekt, Selbstzufriedenheit, weil ohne uns, siehst du, keiner kann in dir Zufriedenheit installieren Hätte jemand ein Ingenieur, ein Software-Ingenieur, eine Zufriedenheit-Software, Freude-Software, Glückseeligkeit, Gesundheits-Software, dann wären wir ganz einfach. Dann lassen wir, okay, ich bin ein bisschen krank, Lass uns der Software-Ingenieur kommen „Lass uns mal eine Gesundheitssoftware installieren. Fertig, ich bin gesund. Ja, heute bin ich traurig. Lass uns der Ingenieur Freude mal installieren. Das geht ja nicht. Das müssen wir selber installieren, generieren, stabilisieren, vertiefen, keine Kante. So wie ich letztes Mal im Juni erzählt habe: Dieser Salzgeschmacht kann ich nicht in dir installieren. Du Du isst Salz, du schmeckst Salz. Ich esse Zucker, ich schmecke Zucker. Und der beste Forscher kann nicht sagen, wie ich den Zucker geschmeckt habe. Da hat der Buddha damals ein Beispiel gegeben: Ein Stumpfner, der nicht reden kann, der hat ein Stück Braunzucker gelegt oder gegessen. Und der eine sitzt da ganz ernst: „Sag mal bitte, wie schmeckt das denn Zucker? Er hat gar nicht bewusst gemacht, selbst, dass der nicht reden kann. Aber trotzdem, aus dem Unbewusstsein, pusht der den anderen … nie kann der sagen, wie der Zucker geschmeckt hat. Mündlich. Und oft ist auch so: Wir pushen so weit, obwohl wir wissen, da ist nichts zu pushen.
00:34:55: Samten Und das ist genau das, dieser ganze, viele Rechte, Freude, Frieden, Zufriedenheit, glücklich zu sein, Respekt, alles müssen wir selbst und das erst selber. Wenn du selber mit dir selbst, mit deinem Aussehen, deiner Gesundheit, mit den Dingen, die du hast, mit de Mann, Frau, Kinder nicht zufrieden ist, dann kann nicht mit anderen zufrieden sein. Das ist ganz 100%. Deswegen, in Englisch gibt es einen, wie sagt man, einen Spruch. Finde ich sehr sehr gut, das passt auch bei uns sehr gut, heißt das: „Charity begins at home. Die Großzügigkeit fängt erst von dir. Home heißt dir. Und das ist wirklich sehr philosophisch. Kannst du philosophisch erklären, aber ganz einfach auch. Wenn du mit dir selber nicht nett bist, wie kannst du mit jemand anders nett sein? Deswegen, diese Selbstliebe nicht in negativer Sinne den, sondern mit Stolz und so Sachen, sondern mit mehr, dass du schätzt, du bist heute gesund. Ich schätze, ich habe heute gut geschlafen. Ich schätze das auch. Und man sagt: „Okay, ich habe heute ohne viele Drachen im Kopf den Tag geschafft. Ich schätze das. Ich habe mein Essen schon gut verdaut heute. Gar keine Magenproblemen. Ich schätze das. Diese kleinen Dinge macht unser Leben, aber viele warten auf eine große Dinge.
00:36:29: Samten Und in der Zeit, die schönen Momente sind dann irgendwie untergegangen.
00:36:40: Ingo Für mich sehr viele schöne Momente, die ich sehr bewusst wahrgenommen habe heute mit euch. Vielen Dank, auch für die Rückmeldung.
00:36:49: Samten Ja auch.
00:36:52: Ingo Beider hätte ich gesagt, ich freue mich auf die nächste Begegnung mit meinem Drachen. Ich versuche mal zu schauen, wie das da weitergeht und da wird sicherlich einiges hängenbleiben aus der heutigen Runde. Vielleicht auch bei euch da draußen: Hat es euch erinnert an was, was ausgelöst oder ihr habt was, was ihr dem noch hinzufügen möchtet? Wir freuen uns auch immer gerne an Rückmeldungen, denn wir wissen ja schon, bei uns dreien haben wir so ganz unterschiedliche Blickwinkel auch in die Welt und Erfahrungen und Gedanken und mit euch gemeinsam wären es noch viele, viele mehr. Ihr könnt uns auch gerne schreiben, zum Beispiel eine E-Mail an julay@lebenundtod. Org. Da erreicht ihr uns, auch uns drei, oder ihr findet einen Weg, wie ihr das gerne teilen möchtet oder mitteilen möchtet. Auf jeden Fall an euch beide jetzt erst mal für die Runde und Rückmeldung. Vielen, vielen Dank.
00:37:47: Clarissa Ja, ebenfalls.
00:37:48: Samten Danke schön. Wir danken auch. Vielen Dank. Alles Gute. Jullay?
00:37:53: Clarissa Jullay. Bis zum nächsten Mal.
00:37:56: Samten Bis zum nächsten Mal.
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