02 Der Zweifel ist der Verhinderer der Hingabe

00:00:00: Ingo Wir haben Februar und wir haben ein neues Kalenderblatt in unserem „die Sache mit der Vergänglichkeit-Kalender. Es geht wieder Leben und Tod und wieder sitzen wir drei hier zusammen. Und ja, ihr habt es schon gesehen, ihr habt den QR-Code vielleicht gescannt oder ihr seid auf der Website. Wir haben den Kalender hier vor uns liegen. Trotzdem, Clarissa, was sehen wir und was steht dieses Jahr, hätte ich beinahe gesagt, diesen Monat, auf dem Februarblatt?

00:00:38: Clarissa Na ja, wir sehen das Himalaya-Gebürge in Ladakh. Das ist ein Foto von dir, Samten, oder? Und wir sehen Friedensfahren. Gebetsfahren. Gebetsfahren. Ja, und der Satz heißt: „Der Zweifel ist der Verhinderer der Hingabe Ich denke, da haben wir alle was zu sagen, aber bei mir ist es ganz, ganz oder relativ früch. Ich war in einem Online-Retreat mit meinem Meister und der hat eben bei einer Belehrung tatsächlich gesagt, der Zweifel ist der Verhinderer der Hingabe und irgendwie fand ich das sehr praktisch und habe das jetzt gar nicht so hoch-spirituell und auch gar nicht mit Tod oder irgendwas in Verbindung gebracht, aber schon so natürlich mit dem Leben und mit allem. Wenn ich an irgendwas zweifle und daran arbeite … Ich weiß nicht genau, mir fällt jetzt nicht so ein richtig geiles Beispiel an, aber ich versuche was und mache es aber nicht mit voller Kraft, also nicht mit voller Hingabe, dann ist es eben der Verhinderer. Ist doch ganz einfach. Und wenn du das ausschalten kannst dann ist alles einfach und du kannst immer 100% in allem. Du kannst das überall. Du kannst das geschäftlich sehen, du kannst es in der Liebe sehen, du kannst es im Tod sehen, im Leben sehen.

00:02:14: Clarissa Du Kannst du es überall sehen. Ich will dir natürlich nicht vorgreifen, lieber Samten, aber ich denke, es geht ja darum, dass ich es aus dem Herzen mache Aus dem vollen Herzen, was ich mache und nicht eben so einer halben Sache. Wir können es doch genau an diesem Bild mal, das ist doch cool. Also da hängen ja diese Fahnen, die Gebetsfahnen Fahnen. So wie ich es verstanden habe, die sind ja bunt. Das sind halt so die bunten Fahnen, die wahrscheinlich jeder von euch schon mal irgendwo hängen sehen hat. Und irgendwie – weiß ich nicht, ob ihr alle nachvollziehen könnt oder auch so fühlt, aber irgendwie haben die schon was sehr Harmonisches und irgendwie bringen die einen gewissen Frieden in die Atmosphäre, sozusagen. Also meine Geschichte erst mal zu Ende zu erzählen. So, wenn ich die Dinger hinhänge, dann bin ich voller Hingabe und voller Glauben, komplett ohne Zweifel da dran, dass die gute Dinge in in die Welt verteilen. Wenn die dann wehen im Wind, dann verteilt sich alles Gute, was da drinsteckt in den Faden und was da für eine Motivation und Botschaft sozusagen drinsteckt, verteilt der Wind überall hin zu meinen Nachbarn, zu anderen Ländern, zu anderen …

00:03:49: Clarissa Überall, wo es eben auch gebraucht wird. Und da bin ich voller Hingabe. Tja, da habe ich wirklich keinen Zweifel will. Und natürlich ist doch logisch: Es kann ja nicht immer alles nur gut gehen und alles toll sein. Darum geht es ja gar nicht. Es geht eine gewisse Segnung und wahrscheinlich geht es sogar darum, gewisse Dinger einfach so hinzunehmen, wie sie sind und nicht immer so ein großes Drama, alle zu machen. Ich glaube, ich schweife auch vom Thema ab.

00:04:26: Samten Ich denke, von diesem Spuck Man sollte lernen mit allem, was wir vorhaben oder alles, was wir machen, ohne Zweifel. Wenn wir jemanden zum Tee einladen, das auch mit vollem Herz, obwohl wir nur eine Tasse Tee schenken, das auch mit Klarheit von Herzen wird gekommen. Das, was wir haben, ist angeboten. Und genauso geht es das Leben. Immer nachdenken, klar machen, damit wir keine Hindernisse haben. Wie entsteht ein Hindernis? Entsteht durch Zweifel, unreiner Motivation. Und wenn wir verzweifelt sind, ist schon einiges dann, bevor wir angefangen haben, kaputt. Das ist so, wie wir haben ein Ziel vor uns, wo wir hinfahren, Wir haben das Auto und wir sehen schon, dass alle vier Reifen hat keinen Luft und trotzdem wir fahren. Es gibt keine Sicherheit, dass wir zu dem Ziel kommen, weil wir schon vorher die Hindernisse sehen, aber trotzdem machen wir in diesem Zweifel. Am Ende ist das Ziel nicht erreichen. Aber anderer Seite, wenn wir alles klar machen, diese Reifen richtig voll mit Luft und alles, dann da ist etwa 80% Sicherheit, dass wir, wenn inzwischen nicht Wenn ein großer Unfall oder so was nicht passiert, dass wir das Ziel erreichen. Genauso ist es auch beim Studium.

00:06:39: Samten Wenn du sagst, okay, ich möchte Arzt werden, erst mal diese Kleidschaften. Ich mache alles dafür. Ich lasse keiner mich verhindern. Das ist allein eine ganz starke Motivation und Kraft und Energie, der uns auch in den schwierigen Zeiten weiter pusht. Und das ist, glaube ich, das Wichtigste von diesem Spruch. Zweifel ist tödlich. Zweifel ist gefährlich. Zweifel ist ungesund. Genauso, ich gehe zu einem Arzt. Ich bin krank. Muss man genau wirklich … Heute zu der Tage haben wir Google Ratings. Da muss man gucken, wirklich, wie viele Leute haben diese Arzt vertraut? Und dann für uns selber ein klares Bild machen. „okay, das sieht gut aus. Hier vertraue ich 90%, da gehe ich hin. Aber wenn du mal entschieden hast, klargemacht hast, dann gehst du da hin, dann vertraust du einfach, machst du das Beste und da ist die Möglichkeit für eine Heilung. Erst mal vor den Medikamenten schon mal einer … Wie sagt man? Gut, oder? Ja, sehr gut.

00:08:04: Clarissa Ich kann das nur unterzeichnen, absolut. Rein aus meinen magischen Sachen oder wenn ich über Manifestationen spreche und so, ist doch total logisch. Also ich mache mir in meinem Kopf doch die Welt.

00:08:21: Ingo Ich muss auch gerade, weil das ja schon fast Pippi Langstrumpf angerissen ist, denken an diesen Pippi Langstrumpfspruch: „Ich habe es noch nie gemacht. Na klar, kann ich das. Ich bin absolut sicher, dass ich es schaffe. Ja, genau. Während wir ja häufig eher so aus dem „Ura, habe ich noch nie gemacht. Also weiß ich nicht, ob ich das hinkriege und so weiter. Aber ich habe mich zwischendurch tatsächlich gefragt: „Was ist denn das Gegenteil? Das eine ist ja, wie gehen wir mit Zweifeln und das andere ist: „Was unterstützt denn? Was ist denn der der Förderer der Hingabe? Ist das dann Vertrauen oder ist das Überzeugung? Was ist denn die andere Seite der Haltung, wenn das nicht …?

00:09:12: Clarissa Ich glaube, Vertrauen trifft schon ganz gut und vielleicht sogar Vertrauen in mir selbst, in dem, wo ich mich eben hingebe. Ich glaube, das trifft jetzt schon ziemlich, oder? Aber finde ich auch wieder interessant. Wir drehen das Der Zweifel ist der Verhinder, der Hingabe.

00:09:29: Samten Also Hingabe ist etwas mit Verstand, nicht blindere Hingabe. Das ist sehr wichtig. Wenn du einfach so eine Hingabe hast, okay, es ist eine Hingabe, bestimmte starke Motivation ist da. Aber wenn die Weisheit fällt hinter dem Hingabe, dann ist keine stabile Hingabe. Im Leben, stabile Hingabe ist sehr wichtig, oder?

00:10:00: Ingo Ja, das finde ich, ist noch mal ganz spannend, weil Hingabe ist auch so ein Wort, was in meinem Wortschatz, glaube ich, nicht vorkam. Also ich habe dieses Wort Weiß ich nicht, ob ich es überhaupt jemals schon benutzt habe oder wann das letzte Mal ist. Es muss ewig her sein. Und beim Lesen dachte ich mir: „Zweifel kenne ich, Verhinderung, so Hingabe ist so eine sehr Ich habe das sehr emotional interpretiert, im Sinne von mit voller Liebe, aus vollem Herzen und so weiter und finde das spannend. Und vor allen Dingen, weil du sagst, es hat was auch mit Verstand zu tun, also so Dinge zu machen und Und habe aber auch gedacht: „Aber was verstehen wir denn da drunter? Wie gebe ich mich denn hin? In der Liebe kann ich mir das noch am bildlichsten vorstellen, so wirklich ohne sozusagen ohne Backup, ohne alles im vollen Vertrauen. Im vollen Vertrauen, im Job zum Beispiel fällt mir das nicht so leicht. Ich kann mir Momente vorstellen, wo ich voller Begeisterung Dinge tue und voll mit allem, was ich bin, bei der Sache bin. Ist das dann schon Hingabe? Weil gerade so, wenn ich dann da Dinge tue, habe ich das Gefühl, na ja, so was wie, weiß nicht, Ich habe Geschäftsführung gemacht, da lernst du was über Risikoanalyse.

00:11:33: Ingo Muss ich das dann weglassen? Kann man das trotzdem machen? Also kann ich mich hingeben und trotzdem eine Risikoanalyse tun?

00:11:44: Clarissa Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, du hast es doch gerade gesagt, wie du mit dem Tee, den du jemandem reißt, meinst und als du Hingabe gesagt hast, ich meine, nehmen wir doch das mal auseinander. Hingabe, also etwas hinge leben. Und jetzt noch mal die Kurve zu unserem Thema auf jeden Fall noch mal machen. Ich habe dir doch mal die Geschichte erzählt, dass als mein Mann gestorben ist … Na ja, oder da ist es eigentlich nicht passiert, aber wenn jemand stirbt bei uns hier, bei euch ja nicht, da ist er der Anlass, aber wenn hier bei uns jemand stirbt, dann gibt es auch so eine Person, die immer sagen: „Ach, da rufe ich jetzt nicht an und da schreibe ich jetzt auch nicht, die haben jetzt andere Sachen im Kopf und so weiter. Weißt du, das ist ja der Zweifel, würde ich sagen, in der Situation. Eigentlich vom Herzen weiß jeder, ist doch normal, wenn so was passiert, eine außergewöhnliche Situation im Leben, dass dann selbstverständlich auch irgendwie eine Hingabe angeboten wird. Und wenn du eben zweifelst, weil du dir dann wieder selber irgendwie komisch redest und denkst: „Nein, ob das jetzt das Richtige ist, bin ich die richtige Person, oder ist doch vollkommen egal, denn da ist der Verhinderer schon da und führt zu so vielen leider Missverständnissen.

00:13:19: Clarissa Natürlich müsste man dann auch noch weiterspinnen: „Dat führt jetzt zu weit. Führt mir jetzt einfach zu weit. Gibt es denn vielleicht das noch mal für mich etwas, was ich so mitnehmen könnte, wenn so Zweifel aufkommen.

00:13:45: Ingo So heißt das ja auch manchmal. Das ist noch nicht da und ich habe auch noch nicht vielleicht damit reagiert, aber ich merke, da kommt so was. Gibt es etwas, was ihr kennt, was euch hilft, in solchen Momenten, zum Beispiel, sich nicht von dem Zweifel überkommen zu lassen und dann eben nicht zu agieren, sondern dem irgendwie zu begegnen, den wieder weg zu schicken Geht denn auch, so was, wenn so was kommt?

00:14:17: Clarissa Ja, hier. Das lesen. Hingucken, mir ans Spiegel hängen, wenn es ein bisschen länger dauert, der Zweifel, sozusagen. Und dann motiviere ich mich doch selber damit. Absolut. Natürlich kommen halt eben auch negative Gedanken und der Zweifel kommt und der kommt sicherlich auch, würde ich sagen, auch bei dir. Hast du bestimmt auch Zweifel, aber da geht es ja auch darum, wie man damit dann umgeht, sozusagen Nein, das stimmt.

00:14:48: Samten Komplett ohne Zweifel etwas kann man nicht immer schaffen. Hier die Frage: Wo ist der Zweifel? Ist das ganz hoch, oberflächlich? Oder ist das tief in dir? Da müssen wir ein bisschen meditativ ein bisschen Zeit nehmen, gucken, schauen, woher kommt diese Zweifel? Wie schwer ist der Zweifel? Ist das leicht? Kann ich auf dem Zweifel selber bearbeiten oder nicht? Brauche ich jemanden, der mich ein bisschen erklärt, damit ich diese Zweifel vernichten kann und weitergehen kann? Brauche ich mehr Zeit? Brauche ich mehr Studium? Brauche ich mehr Klarheit? Was brauche ich? Das muss man selber. Das muss man selber erst mal erkennen, da ist diese Hindernisse in einer Form von Zweifel. Und dann, wenn man selber klarmacht: „Ja, stimmt, das ist ein schwerer Zweifel. Das schaffe ich nicht alleine. Lass mich zu jemandem gehen. Hier spielt der Guru eine Rolle. Guru ist nicht unbedingt eine Yoga-Guru, eine spirituelle Guru. Einfach jemand, den wir vertrauen oder denken: „Oh, vielleicht er oder sie kann mir ein bisschen was Klarheit in meinen Zweifel bringen. Lass mich zu ihm gehen, lass mich zu ihr gehen. Und so können wir dann noch mal etwas Klarheit, Vertrauen, Hingabe bekommen und damit ist der Zweifel vielleicht ganz klein oder ganz weg.

00:16:41: Ingo Also zweifelsohne. Eine interessante Aussage. Ich würde so mitnehmen für mich: Ich würde mal die nächsten Tage für mich ganz bewusst schauen, wo ich etwas hingebe und das auch so benennen würde, so im Kleinen, von der Tasse Tee bis vielleicht zum größten, die Dinge, die mir so passieren, mit den Begegnungen, denen ich so bin, wo ich sagen würde: „Ja, da Da habe ich etwas mit Hingabe gemacht, oder „Wie könnte ich das mit Hingabe machen? Und „Gibt es irgendwas, was mich davon abhält? Finde ich ganz spannend, nehme ich mir so für die nächsten Tage mal für mich mit Ja cool, mal gucken, was ihr davon so mitnehmt.

00:17:34: Clarissa Wir würden gerne mit euch im Gespräch bleiben. Also meldet euch unter …?

00:17:41: Ingo Lebenundtod.org, Da erreicht ihr uns. Oder wir haben auch eine schöne E-Mail-Adresse: jullay@lebenundtod.

00:17:53: Samten Org. Da werden wir noch mal „Jules zurückschreiben.

00:17:57: Clarissa Ja, genau.

00:18:02: Ingo Ja, dann hören wir uns spätestens wieder im März.

00:18:05: Clarissa Bis bald.

00:18:07: Samten Ciao, ciao. Jullay!