13 Sozialbestattungen - Wo liegt das Mindestmaß an Würde?

Shownotes

In Episode 13 unseres Podcasts tauchen wir gemeinsam mit unserem Gast Max in die faszinierende, oft verborgene Welt der Bestattungsbranche ein. Dabei werfen wir nicht nur einen Blick auf die Logistik und Prozesse, sondern vor allem auf die menschliche Seite des Todes. Max, ein 20-jähriger Student, teilt seine eindrucksvolle Erfahrung, die er bei einem eintägigen Praktikum in einem Bestattungsunternehmen gesammelt hat.

**„Man denkt nie über den Tod nach – bis er plötzlich Teil deines Alltags wird.“ **Dieses Zitat von Max bringt eine zentrale Erkenntnis der Episode auf den Punkt: Der Tod ist allgegenwärtig, und doch setzen wir uns kaum mit ihm auseinander – bis wir dazu gezwungen werden.

Highlights der Episode:

  • Aufzählungs-Text Einblicke in die Bestattungsbranche: Max schildert hautnah, wie schnell der Tod zur Routine wird und warum ein pragmatischer Umgang damit notwendig ist.
  • Aufzählungs-Text Eindrückliche Geschichten: Von der „Sozialbestattung“, bei der Menschen ohne Angehörige das absolute Mindestmaß an Würde zuteilwird, bis hin zu dem Moment, in dem Max erkennt: „Das waren Menschen, die gestern noch am Leben waren.“
  • Aufzählungs-Text Philosophische Reflexionen: Wir diskutieren, wie die Konfrontation mit der Vergänglichkeit unseren Blick aufs Leben verändert. „Man lebt nur einmal – aber was bedeutet das wirklich?“, fragt sich Max, nachdem er die Realität des Todes erlebt hat.
  • Aufzählungs-Text Humor und Tiefgang: Trotz des ernsten Themas gelingt es uns, die Episode mit Leichtigkeit und Offenheit zu gestalten. Denn wie Max sagt: „Es ist eine Industrie wie jede andere – nur mit deutlich mehr Tabus.“

Der Tod betrifft uns alle – und doch ist er eines der letzten großen Tabus unserer Gesellschaft. In dieser Episode öffnen wir eine Tür zu einem Thema, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Max’ ehrlicher Bericht und die damit verbundenen Einsichten regen zum Nachdenken an: über die eigene Vergänglichkeit, den Umgang mit Verlust und die Bedeutung des Lebens.

Hör rein und lass dich berühren, inspirieren und überraschen. Die Episode bietet eine seltene Perspektive auf das, was hinter verschlossenen Türen geschieht – und zeigt, wie der Blick auf den Tod unseren Umgang mit dem Leben verändern kann.

Transkript anzeigen

00:00:00: Ingo Den Einstieg macht Clarissa, denn ihr kennt euch ja schon.

00:00:05: Clarissa Ja, und Samten kennt der Max auch. Hallo Max, toll, dass du da bist und dass wir dich hier heute so ein bisschen interviewen können und uns mit dir unterhalten können.

00:00:15: Max Ja, ich freue mich, wenn ich euch helfen kann.

00:00:18: Clarissa Ja. Lama, Samten und ich, wir hatten ja schon mal ein Gespräch mit dir, wo du von deinen Erfahrungen erzählt hast.

00:00:25: Max Ja, so ganz beiläufig.

00:00:26: Clarissa Du hast ja bei einem Bestatter gearbeitet?

00:00:29: Max Genau, Und die Frageweise? Ich war da tatsächlich nur einmal. Genau, das kam eigentlich bei meinem besten Freund. Der hat mit mir Abi gemacht oder zeitgleich Abi gemacht und ist dann relativ schnell beim Bestatterunternehmen seines Großankers eingestiegen und ich habe das dann über langere Zeit mitbekommen. Die Geschichten, die er erzählt hat, die skurrielen Situationen. Allgemein diese ganz verrückte Szene, das sind wirklich Szenarien, die man sich gar nicht ausdenken kann. Das sind Menschen, die man so gar nicht miterlebt. Das ist wirklich eine Welt für sich, die Bestatter unter sich. Die Bestatterunter an sich, die Sachen, die da passieren. Das klang alles immer zu verrückt und wahr zu sein und es hat mich irgendwo auch ein bisschen angezogen, einfach weil es so absurd klang. Und dann haben wir da lange drüber geredet, dass ich da mal für einen Tag oder ein paar Tage vorbeikommen könnte, einfach mal zu schauen, wie es ist, so einen Eindruck zu kriegen. Und das ist dann letztendlich dann letztes Jahr passiert, vor einem Mal dann.

00:01:22: Ingo Was ich toll fände, weil wir uns ja auch heute zum ersten Mal begegnen, damit man das auch ein bisschen einordnen kann, wäre es natürlich toll, wenn du vielleicht noch mal ein bisschen was zu dir erzählst, bevor wir dann einsteigen in diese Welt.

00:01:41: Max Okay. Ja, also ich bin Max, ich bin 20 Jahre alt, studiere Nachhaltiges im Management an der TU Berlin. Ich kenne Clarissa über meine Mutter, die zwei sind sehr gut befreundet und Lama Sanden kenne ich dementsprechend auch über die gleiche Verbindung. Ja, ich freue mich, hier zu sein. Ich freue mich, euch ein bisschen zu erzählen von dem relativ, ich würde mal behaupten, limitierten Eindruck, den ich bekommen habe, aber doch einen sehr eindrucksvollen Eindruck. Ja. Genau.

00:02:08: Ingo Das heißt, du warst nicht auf der Suche nach einem Job, sondern dich hat das gereizt, was da so durchgedrungen ist über deinen Freund?

00:02:15: Max Ja, genau. Das klingt, wenn ich das so laut sage, ein bisschen komisch, wenn ich das so sage, dass mich das angezogen hat, aber es war wirklich so ein alltäglicher Informationsstrom, den ich da mitbekommen habe. Zum Teil auch, weil das der auch irgendwie mehr erzählen muss, was er da erlebt. Und ich habe das dann immer relativ schnell herausgefunden, was er dann irgendwie wo abgeholt hat, wie irgendwas so war. Und graduell habe ich immer mehr Interesse daran gewonnen. Und ja, hatten wir jetzt dann sehr interessiert.

00:02:45: Ingo Weil das ja das Erste ist, was vermeintlich mir auch durch den Kopf ging, als ich gehört habe, „So ein junger Kerl wie du, warum Job der, so kam das ja bei mir an, „Ausgerechnet bei Bestehter? Was ist das für einer? Weil das ist ja nun nicht so der übliche Job, den man so machen kann.

00:03:06: Max Auf jeden Fall nicht. Also das Durchschnittsalter ist deutlich höher als ich oder Finn. Also Finn ist mein Freund, der lange gearbeitet hat Und ich werde, glaube ich, ohne Finn auch nie hin. Der hat mich da so graduell sensibilisiert. Und wie soll man da auch irgendwie einen Einstieg finden? Man hört da ja nie was von und trotzdem stehen überall in Berlin Krematorien rum, Leichenschallhäuser, Und das kriegt man ja nie mit. Und ich finde auch allgemein, das habe ich mir besonders danach gedacht, dass der Tod an sich ja auch kein Gedanken ist, den man sich oft macht. Man denkt sehr selten über den eigenen Tod nach oder den Tod allgemein. Die meisten Menschen erleben den Tod für sich auch wirklich nur, wenn irgendwer stirbt, die man kennt, man sieht es im Fernsehen, man hört davon. Dann nimmt man es ernst. Dann nimmt man es ernst, weil sonst sind es ja meistens nur Statistiken oder kurze Durchsagen und das hat ja dann wenig Bedeutung. Aber wenn man sich anschaut in einer Stadt wie Berlin, wie viele Menschen da täglich umkommen und wie allgegenwärtig dieses Thema eigentlich ist. Das war schon auch sehr absurd zu sehen, wie das dann auch wirklich so eine Industrie ist, die täglich hunderte Abholungen macht, überall in Berlin.

00:04:18: Max Und man lebt es eigentlich immer nur, wenn irgendwer stirbt, den man kennt.

00:04:23: Clarissa Hast du denn tatsächlich bei deiner Reise Hast du da sozusagen Tote gesehen und hast du vorher auch schon mal einen toten Menschen gesehen?

00:04:39: Max Also ja, logischerweise habe ich sehr viele Leichen gesehen. Ich fand sehr viele. Ich glaube, für einen Durchschnittsbestatter oder auch Finn war das, glaube ich, nichts Großes. Aber wir hatten aktiv Kontakt mit Leichen und davor hatte ich, glaube ich, einmal als ganz kleines Kind auf irgendeiner Kassenfahrt, da hatte sich irgendjemand auf die Gleise geschmissen und da hatten wir das irgendwie so gesehen. Aber wenn man so jung ist, dann kompartmentalisiert man das direkt und verdrängt das so. Deswegen nicht wirklich. Aber was ich gemerkt habe, ich hatte sehr Scheu davor. Ich hatte auch wirklich Respekt davor. Und das meinte Finn auch: „Sobald man dann da ist, muss man es halt einfach machen. Du fängst dann die Schicht an und alle verlassen sich darauf, dass diese Abholungen gemacht werden. Oftmals ist auch die Polizei dabei und so war das bei mir dann auch. Auf einmal war man dann in irgendeinem kühler Raum und dann muss man ein paar Körper von A nach B bringen und dann hat man das einfach gemacht und das hat bei mir dann auch relativ gut geklappt. Und das ist etwas, was ich an einem Tag gemerkt habe und was dann allgemein für solche Berufe auch stimmt: Man härtet unglaublich schnell ab.

00:05:49: Max Ich habe das bei mir innerhalb der ersten halben Stunde gemerkt, dass das super schnell ging, dass ich auf einmal auch gar nicht mehr Scheu davor hatte. Und man hört sich auch von Rettungssannys oder auch von Bestandern selbst, wie die dann über manche Fälle reden, über ihren Alltag reden. Also weitert es das Beiläufigste überhaupt und für uns Laien klingt das ja dann sehr absurd. Aber ich glaube, relativ schnell gewinnt man sich dann einfach an die Anblicke, die man hat, alltäglichen Anblicke Und bei mir war das tatsächlich auch sehr schnell so, dass es dann relativ gut ging, obwohl, wie mir gesagt wurde, es ein relativ entspannter Tag war von den Fällen und Abholungen oder den Jobs, die wir da gemacht haben.

00:06:29: Ingo Was ist denn der Job gewesen? Also sozusagen, hast du den Job, für den es hier auch eine richtige Berufsbezeichnung geht, sozusagen eine Rolle irgendwie da ausgefüllt oder warst du da ein bisschen helfender Hand, wo immer eine gefehlt hat? Was war das?

00:06:46: Max Was mir auch nicht so bewusst war. Allgemein könnte ich mir im Voraus nicht wirklich was darunter vorstellen, was Bestatter überhaupt machen, aber es stellt sich heraus, das ist ein sehr umfangreicher Beruf. Auch je nach Bestattungsunternehmen hat man sehr viele Aufgabenbereiche und bei mir war es einfach so, dass ein paar Plätze frei waren. Ein paar Leute hatten sich krankgemeldet und deswegen konnte ich da gut einspringen. Und das Unternehmen hat halt mehrere Sprinter, wo dann hinten vier sehr gerein passen und man hat dann verschiedenste Aufgaben. Also an dem Tag waren wir zum Beispiel in einem Krankenhaus, in der Pathologie, mussten eigentlich als erstes erst mal ein paar Körper von einem Kühlraum in die Pathologie bringen. Das Das war eigentlich relativ ulkig, weil die waren Luftlinie vielleicht 50 Meter auseinander, aber man musste die trotzdem aus dem Kühlraum bringen, einmal rausbringen, in den Wagen legen, zur Pathologie fahren und das zweimal. Das war dann der erste Kontakt mit den Leichen. Und was mir daran direkt auffiel, war, das waren alles Menschen, die am vorherigen Tag noch am Leben waren. Und da hatte ich halt direkt diesen Eindruck, diese überlegen „Ja, krass. Es ist so allgegenwärtig. Ich hätte diese Menschen noch auf der Straße begegnen können gestern und einmal sind sie tot.

00:08:06: Max Das klingt so einfach, aber ich glaube, diesen Moment oder diese Erkenntnis hatte ich davor einfach noch nie. Das so wirklich zu sehen. Das waren alles Menschen, die waren gestern noch teilweise … Man weiß ja nicht immer, woran sie gestorben sind, aber das waren teilweise Menschen, die waren noch nicht super alt. Das war schon sehr eindrucksvoll. Was an dem Bestattungsunternehmen noch besonders ist, dass die vom Staat angestellt werden. Das heißt, die kriegen mit Abstand die meisten Jobs, sage ich mal, die meisten Leichen, weil die für die sogenannte soziale Bestattung verantwortlich sind, also für die Bestattungen oder für die Menschen, die letztendlich keine Angehörigen haben oder keinen Freundeskreis, keine engen Angehörigen haben, die merken würden, wenn sie versterben. Das heißt, sind oftmals auch einfach Fälle, wo wenn man ja sozusagen einen Körper abholt, die teilweise länger rumliegen oder einsam gestorben sind, was das Ganze noch ein bisschen tragischer macht. Und das heißt automatisch auch, dass es direkt deutlich, ich sage mal, kommerzieller wird, einfach weil es eine so große Masse gibt an – ich weiß gar nicht, wie man das gut ausdrücken kann – Abholungen, die man machen muss. Weil normalerweise eine Bestattung kostet ja sehr viel und wenn es Angehörige gibt, dann wird eben auch Geld ausgegeben, diese Bestattung möglich zu machen Aber in dem Fall ist es dann vom Staat finanziert und das ist dann das absolute Mindestmaß an Würde, das man aufbringen kann.

00:09:37: Max Das fand ich auch sehr schockierend. Und diese Ansicht teile ich auch mit meinem Kumpel, mit dem ich da war, dass es dann Ich will nicht dehumanisierend ist, aber es geht schon sehr schnell alles. Man hat wenig Zeit, sich mit den einzelnen Individuen auseinanderzusetzen, weil man einfach viele Abholungen machen muss oder viele Aufträge hat. Und das ist dann Ja, sehr kommerziell, sage ich mal. Habe ich mir auch gar nicht vorgestellt, aber so wie alles ist es auch wirklich eine Industrie dahinter, wo Leute Geld verdienen wollen und Geld verdienen.

00:10:12: Samten Wenn man für Geburtstag eine große Industrie aufbauen kann, warum nicht Tote?

00:10:17: Max Das ist das Gleiche. Das ist eine sehr krisensichere Industrie auch.

00:10:22: Clarissa Ich bin ehrlich gesagt gerade noch ein bisschen platt, aber ich würde gerne noch mal zwischendurch fragen. Also Habe ich auch gar echt nicht gewusst. Es gibt Wagen, wo vier Särge drin sind.

00:10:36: Max Ja, das sind die normalen Sprinter. Es gibt auch, von dem weiß ich, habe ich auch noch nie gesehen oder noch nie gehört. Es gibt auch noch andere Unternehmen, die machen Nachtschichten und die fahren dann wirklich in LKWs rum und da passen dann auch Zehenkörper rein. Das fand ich auch einen absurden Gedanken. Oh Gott, oh Gott. Seitdem gucke ich auch immer zweimal, wenn ich nachts irgendwie so einen LKW sehe. Menschen sterben rund die Uhr und dementsprechend muss nachts dann auch gearbeitet werden. Und da gibt es dann eben auch Wängen, die deutlich mehr tragen können.

00:11:11: Ingo Finde ich ja interessant, dass du im eine Wirtschaft studierst, Management, und der Blick auf diese sehr besondere Branche.

00:11:22: Max Also ist sehr viel Logistik auch involviert dahinter. Ja, war sehr interessant zu sehen, was es da für Abläufe gab. Natürlich, wir sind ja in Deutschland, unglaublich viel Bürokratie dahinter, was ja auch richtig ist, für jede Abholung 1.000 Scheine dabei haben, tausend Dokumente, was ja dann auch alles sorgfältig dokumentiert werden muss Man muss ja wissen, wer wo drin liegt, mit wem was passieren soll. Ja, also das ist echt faszinierend auf jeden Fall. Also man denkt ja gar nicht so … Also ich kann es noch mal betonen, man denkt ja wirklich nicht drüber nach, was passiert, wenn man selber stirbt oder wenn allgemein jemand stirbt, wie viele Prozéderen es da gibt, wie viele Abläufe, allgemein was für eine Industrie. Das kam mir irgendwie nie in den Sinn.

00:12:12: Clarissa Genau Samson, du bist total sprachlos, oder was?

00:12:21: Samten Ja, ich denke an die ganzen Sachen, für so eine große Stadt wie Berlin. Genau das Gleiche, bestimmt auch in Dely manchmal liegt. Deswegen, wie Max sagt, einsam sterben. Das ist das Schlimmste, was du überhaupt im Leben wünschen kannst. Du bist mit irgendeinem Problem drin und du weißt nicht, wem was du erzählen soll. Und dann in der Prozess sterbst du unter vier Wänden und merkt keiner, was kann schlimmer sein. Was kann schlimmer sein?

00:12:57: Max Auf jeden Fall.

00:12:58: Samten Und natürlich Das ist nicht nur alleine für den Sterbenden, für jemanden, der hinkommt, sieht, liegt schon seit ein paar Tagen oder Wochen. Aber dass du so was ertragen kannst.

00:13:10: Max Da gab es tatsächlich einen schönen Fall. Etwas später war das in einem anderen Krankenhaus. Da mussten wir eine Oma abholen, von der man was erkennen konnte, die auch, glaube ich, nicht sehr schön gestorben ist, sah sehr schmerzhaft aus und eben auch allein verstorben war. Und obwohl wir eben sozusagen – das klingt jetzt fies, aber wir eine Quote treffen mussten und eben nicht super viel Zeit hatten – hat man sich dann eben doch trotzdem die Zeit genommen, sie sorgfältig auszuziehen, in schönere Klamotten zu packen, sie herzurichten. Und das war auch eine schöne Art und Weise auch noch so ein Gefühl, dass man dieser Person trotzdem nach ihrem Tod noch dieses Mindestmaß an Würde erweisen konnte. Das war irgendwie sehr erfüllend, in dem Moment auch. Also es war auch gar kein Ekel involviert oder irgendwas Das war ein sehr schönes Gefühl, dann noch mal zu sehen, dass man trotz ihres einsamen Todes dann noch das Mindestmaß aufbringen konnte, das Ganze würdevoller zu gestalten.

00:14:13: Ingo Wie viel Zeit habt ihr denn als Vorgabe für so eine Abholung oder so einen …?

00:14:24: Max Ich glaube, das ist super jobabhängig. Also im Voraus werden Schichten verteilt und die haben verschiedene Aufgaben und an dem Tag war es so, dass wir noch unbedingt eine Abholung machen mussten in der Gerichtsmedizin und die machte aber zu irgendeiner Urzeit zu und deswegen mussten wir all den anderen Kram davor erledigen. Und deswegen hatten wir sehr viel Druck, da noch rechtzeitig hinzukommen, weil wir die Abholung unbedingt machen mussten. Dementsprechend war es relativ stressig.

00:14:51: Clarissa Bist du denn auch an diesem Tag mit Angehörigen in Verbindung gekommen?

00:14:56: Max Nein, da bin ich auch eigentlich relativ glücklich drüber. Ich glaube, das ist sogar mit das Schlimmste. Nicht den ganzen Tod, den man miterlebt, sondern den Effekt, dass man so was auf Menschen haben kann. Da stelle ich mich viel anstrengender vor und emotional auch viel anspruchsvoller. Und das erlebe Lebt man eher so bei wirklichen Abholungen, wo man dann in eine Wohnung kommt, wo dann irgendwer verstorben ist und da kann dann oft Angehörige sein. Aber das hatten wir nicht. Also ich hatte es nicht. Aber von dem, was ich da auch gehört habe, kann das … Es ist mit das Schwerste auch Und auch die eine Sache, woran man sich nicht gewöhnt. Man kann die schlimmsten Leichnamen sehen, aber so was, glaube ich, bleibt ein Leben lang schwer. Und das haben wir dann auch die Leute oder habe ich gehört, dass das allen so geht, ob man da 40 Jahre arbeitet oder drei oder eben nur einen Tag dort verbringt Das wird nie wirklich leichter.

00:15:47: Clarissa Die Trauer der Angehörigen zu ertragen, sozusagen?

00:15:50: Max Ja, genau. Und damit umzugehen, das zu erleben, einen respektvollen Umgang zu finden. Das ist, glaube ich, echt … Wird da und dann … Es macht es auch noch mal viel realer Klar, als wenn man einfach nur einen Körper sieht, sondern auch diesen Effekt, den das auch andere Menschen hat.

00:16:04: Ingo Wie lange hast du denn das gemacht? Weil das klingt manchmal so, als wäre das ein Tag, weil …

00:16:10: Max Ja, es war tatsächlich auch nur ein Tag. Deswegen hätte ich mich auch voll gefreut, Fin hier zu haben, weil der hat ja auch noch sozusagen … Der hätte ja die andere Perspektive sozusagen geben können. Ich kann ja den Eindruck geben, den ich hatte als jemand, der gar keinen Kontakt damit hat. Und der ist ja jemand, der das dann in meinem Alter alltäglich erlebt hat. Wie alt ist der jetzt? Er ist so alt wie ich, 20. Und er ist festangestellt jetzt? Er hat jetzt aufgehört, aber er war, glaube ich, zweieinhalb bis drei Jahre dort. Ja, ja, war richtig.

00:16:39: Samten Und wie kam er dazu?

00:16:40: Max Also das Unternehmen gehört zu seinem Großonkel.

00:16:43: Ingo Also was ich was ich auch noch verstanden habe und auch wirklich interessant finde, ist dieser Aspekt dieser, ich glaube, Sozialbestattung. Also wirklich im Grunde, es ist niemand da, also übernimmt der Staat die Kosten und das eben auf dem Auf dem Mindestmaß beziehungsweise, was du ja sagst, das Mindestmaß an Würde. Was ist denn das? Was bekommt jemand, der sonst niemanden hat, vom Staat? Was wird übernommen Was habt ihr da? Was ist da drin in dem Paket?

00:17:17: Max Ich will das jetzt auch gar nicht unbedingt schlechtreden, aber es ist relativ wenig drin. Ich war jetzt bei keiner Beerdigung dabei, sondern ich habe immer nur miterlebt, wie die Körper verbrannt wurden. Wir sind immer ins Krematorium gefahren an dem Tag. Aber wie gesagt, man kriegt ein sehr schlichtes Outfit, was einem dann angezogen wird. Wenn das möglich ist, man wird so gut es geht noch hergerichtet, schön gesehen lassen, aber auch, wie gesagt, unter Zeitdruck. Und manchmal ist es dann eben nicht so gut möglich und da wird sich dann, glaube ich, auch nicht so viel Mühe gemacht, wenn man eben weiß, dass in einem Tag der Körper eh verbrannt wird. Also von dem, was ich da mitbekommen habe, war das dann irgendwann auch nicht mehr so eine hohe Priorität, einfach weil man wusste, man hat irgendwie zehn Körper am Tag mal fünf in der Woche, das sind 50. Die werden alle innerhalb von zwei, drei Tagen verbrannt. Da wird jetzt nicht so viel gemacht.

00:18:22: Ingo Es gibt ja auch keinen, der es kontrolliert, oder?

00:18:24: Max Nein, nicht wirklich.

00:18:27: Clarissa Und hattest du denn auch Herr Richtung sozusagen von Leuten, die eben nicht sozial bestattet wurden, oder?

00:18:34: Max Nein, das hatte ich an dem Tag nicht.

00:18:36: Clarissa Aber hast du da irgendwelche Erfahrungen von Film mal gehört?

00:18:39: Max Ja, da habe ich gehört, dass es auch, desto mehr die Personen dann auch zahlen, desto verrückter gewisse Ansprüche werden dann auch gestartet, also dass dann gewisse Outfits angezogen werden sollen, gewisses Make-up, irgendwie Bilder von gewissen Körperteilen als Andenken. Also da wird dann auch sehr viel Mühe reingesteckt. Schön zu machen. Schön zu machen, sobald das Geld da ist.

00:19:01: Samten Wird Make-up auch gemacht? Ja. Und das macht der Bestatter oder kommt noch ein Salon?

00:19:07: Max In dem Fall konnten die das alles. Deswegen meinte ich auch, ist ein sehr anspruchsvoller Job, sehr viele verschiedene Facetten Setten. Ja. Ich war selber überrascht, wie umfangreich das dann ist. Das Leben ist ein Spiel.

00:19:22: Samten Beim Sterben muss man eine Kosmetik haben. Nein, das ist schön, dass du so was wirklich … Ich denke, so was ist eine lebenslange Erfahrung, was man auch viel lernen kann. Das kann nicht jeder und dafür braucht man …

00:19:40: Clarissa Das ist auch eine Form vom Meditieren.

00:19:42: Samten Ja, ist auch eine Form von einer großen Meditation. Das habe ich auch. Manchmal gibt es ja bei uns diese Übungen. Wir gehen auch zu diesen Verbrennungsorten, da sind bestimmte Gebete zu reden, zu meditieren, dass du manchmal visualisiert selber, als totes Leche und versuchst, dich zu verstehen: Was heißt mein Tod für mich? Was heißt für mich das Leben? Und dann wieder wach zu werden: Nein, ich bin nicht tot. Das ist so wie in deinen Träumen. Du bist tot, du bist geschlagen worden, du bist getötet und dann wirklich viel Emotion in den Träumen. Und in dem Moment, wenn du wach bist, das war das nur Träume. Trotzdem, trotz dieser Realisation, ist noch ein bisschen von den Träumen drin und dann erst nach paar Stunden oder paar Tagen ist es komplett. Und so schlimm ist es.

00:20:49: Clarissa Sag mal, und hast du irgendwie so das Gefühl gehabt, dass da noch irgendwas in dem Körper ob er vorhanden war oder drumherum oder so?

00:21:07: Max Kann ich jetzt nicht behaupten tatsächlich, nein. Es wirkte nicht so einfach, weil … Vielleicht, wenn man direkt nach dem Tod dabei ist, ist es noch mal eine andere Erfahrung, aber dadurch, dass die dann eben schon mindestens einem Tag verstorben sind, die sehen dann auch nicht mehr aus wie schlafend. Also Man sieht dann schon an, dass es eine Leiche ist und dementsprechend war das dann jetzt nicht so … Hatte ich nicht den Eindruck. Aber ich hatte jetzt auch nicht super viel Zeit, mich im Einzelnen damit auseinanderzusetzen.

00:21:44: Ingo Wenn man dann so unterwegs ist, wenn man so arbeitet, machst du einen 8-Stunden-Tag, hast du deine Schicht und dann kriegst du irgendwie deinen Plan und schleichst los, erste Fahrt und so weiter. Und nebenbei machst du halt, was dann so zu tun ist. Spricht man da über irgendwas? Passiert das eher stumm? Geht es ums Wetter? Was passiert da so?

00:22:10: Max Also grundsätzlich, ich finde es lustig, dass du es ansprichst, weil das ist eine wirklich sehr absurde Situation, besonders in unserem Fall. Wir sind ja wirklich beste Freunde und dann sitzt da mit deinem besten Freund in diesem Sprinter und weißt, du hast vier Körper hinten drin. Das ist wirklich eine ganz komische Situation, in der man sich befindet. Aber letztendlich Eigentlich wird man da sehr schnell, glaube ich, pragmatisch. Und das stimmt ja auch, die sind schon tot. Das ist letztendlich …

00:22:36: Samten Ein Holzstück.

00:22:37: Max Ja, es wird überdramatisiert, weil wir waren dann eigentlich relativ wir selbst. Die Stimmung war gut, war jetzt nicht angespannt. Ich glaube, auf dem Weg zum ersten Job war ich sehr ruhig, aber das hat sich dann relativ schnell gut eingefädelt. Und dann fährt man von Punkt A zu B, zu C und Ja.

00:23:00: Samten Musst ihr ein besonderes Kleid anziehen?

00:23:02: Max Ja, genau. Ich sah im Anzug, Krawatte und schwarz. Ja, das wird schon erwartet auf jeden Fall. Genau.

00:23:16: Clarissa Aber ansonsten hat jetzt nicht so eine wirkliche Einarbeitung stattgefunden?

00:23:20: Max Man kann direkt anfangen. Jeder, der will, kann Bestatter werden. Man kann eine Ausbildung machen. In Bayreuth gibt es ein Zentrum, aber das ist Ja, das ist ja das Absurde auch. Es ist ein krisensicherer Job. Es gibt auch wirklich anscheinend sehr viele Menschen, die da einfach quer einsteigen, weil es dann doch relativ profitabel sein kann. Und nein, man muss nichts können. Man muss es nur abkönnen. Zu sagen. Krass.

00:23:47: Clarissa Man muss es nur abkönnen. Klar hat es was mit dir gemacht, aber … Oder ich habe so verstanden, dass du auch noch mal gesagt hast, dass es schon krass war, dass du da sozusagen, wie du sagst, Körper gesehen hast, die gestern noch am Leben waren. Und das ist dir dort, als du es gesehen hast, auch erst so richtig dich bewusste worden. Hast du jetzt einen anderen Blickwinkel auf den Tod, aufs Sterben, auf deine eigene Vergänglichkeit? Vielleicht?

00:24:25: Max Ja, das tritt sich eigentlich ganz gut. Man wird sich so ein bisschen über die eigene Vergänglichkeit bewusst, Einfach allgemein dieser Gedanke, dass ich jetzt öfter mit dem Gedanken einfach …

00:24:34: Samten Du bist nicht immer da.

00:24:35: Max Ja, genau. Man ist nicht immer da und es kann doch relativ schnell passieren. Und eigentlich ist es ja auch eine wichtige Erkenntnis, finde ich, mit der man dann da vorne geht.

00:24:48: Clarissa Absolut.

00:24:50: Samten Ja, das ist genau so wertvoll in so einem jungen Jahr, wenn so was lernt, weil man hat ein langes Leben und dadurch kann man vieles anders machen.

00:25:02: Max Auf jeden Fall. Man sagt es ja so oft: Man lebt nur einmal. Aber das sagt man dann einfach nur, ist ein bisschen larifari. Aber wenn man es dann wirklich vor Augen hat, dann gewinnt das Ganze noch mal ein bisschen mehr an Bedeutung.

00:25:13: Samten Damals, als wir klein waren Ich habe auch einiges erlebt in den Familien, wenn jemand stirbt. Bei uns ist die Leiche bleibt zu Hause und dann meistens in dem Gebetsraum. Jede Familie hat halt einen kleinen Tempel. Und dann die Mönche, als ich damals klein war, machen Zermonie manchmal sechs Tage, sieben Tage. Und die Leiche ist in solcher Haltung in der Ecke von dem Tempel, sozusagen, dekoriert, als kleine Buddha-Statue, sozusagen. Sagen. Und dann abends nach dem Zermonie, wir schlafen alle herum den Leichen und ich hatte immer ein bisschen Angst. Und manchmal der Körper zieht und macht kracht. Ich halte immer fest von meinem Lehrer, den Füße fest.

00:26:00: Max Ja?

00:26:02: Samten Und mal das wirklich so …

00:26:08: Clarissa Kannst du dich noch richtig erinnern.

00:26:09: Samten Du konntest noch schlafen, aber manchmal bist du wach und dann sitzt du da und dann geht die Lampe, ja? Weil die Lampe Ja, weil die Lampe ist immer an. Und dann hältst du den Füße von dem Leeren noch mal fest. Das hilft auch nicht. Und dann plötzlich so kracht macht er. Aber gleichzeitig willst du auch den anderen kleinen Menschen zeigen, du bist brav. Ja, stark. Und das sind so viele Sachen.

00:26:42: Ingo Würdest du es denn noch mal machen?

00:26:45: Max Weiß ich nicht. Also direkt danach ging es mir eigentlich ziemlich gut damit und ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, noch mal hinzugehen. Aber desto mehr Zeit vergeht, desto zufriedener bin ich eigentlich mit der einen Erfahrung, wie das war, besonders von dem, was ich gehört habe, was Und andere Leute, die auch meine Tagesschicht da gemacht haben, miterlebt haben, da bin ich eigentlich sehr happy mit der Erfahrung, die ich gemacht habe, eben weil es nicht Abholungen von Körpern waren, die wirklich lange Zeit irgendwo lagen, weil das verliert dann halt jegliche Form davon würde oder das ist auch keine Erfahrung mehr, die dann einem emotional weiterhilft, weil es einfach unschön ist und es macht keinen Spaß. Und da bin ich eigentlich sehr happy mit den Eindrücken, die ich gewonnen habe Und so mit den Sachen, die du von deinem Kumpel ja so weißt und auch offensichtlich mit anderen hast du ja auch gesprochen und deine eigenen Erfahrungen gemacht, gibt es was, wo du sagst, ich wünsche mir das anders oder ich möchte gerne oder würde gerne wollen, dass darüber sich mal Gedanken gemacht wird, ob es da vielleicht einen anderen Weg gibt oder einen besseren Weg oder sagst du einfach, so wie Ingo vorhin gesagt hat, du stehst ja Betriebswirtschaft und so.

00:28:08: Clarissa Hast du da irgendwie schon eine Meinung zu gemacht?

00:28:12: Max Ja, ist schwer zu sagen. Also Manche sehen es ja, besonders die Leute, die da arbeiten, sehen es ja ganz pragmatisch. Wenn man tot ist, dann ist man tot. Und mit der letzten Würde, die Ansicht von vielen war da anscheinend, dass das einfach letztendlich auch keinen Unterschied mehr macht, was ich auch gerechtfertigt finde Und da muss man sich dann überlegen, ob es das dann wert ist, dass der Staat mehr Geld reinsteckt in diese sozialen Bestattungen oder eben nicht. Ich weiß nicht, was man da jetzt systematisch ändern könnte, damit das anders abläuft. Bin ich, glaube ich, ein bisschen Frage. Das ist eine ziemlich große Frage. Natürlich wünscht man sich, dass jeder einzelne Person die gebührende Aufmerksamkeit gegeben werden kann, aber die Realität der Situation ist einfach, dass das von der Menge her … Das klingt so absurd, aber es geht einfach nicht Besonders in einer Stadt, die eben so groß ist wie Berlin.

00:29:03: Samten Und hast du dann mit deine anderen Freunde darüber gesprochen? Ja, aber man erwähnt es natürlich auf jeden Fall und denen ging es dann halt, wie es mir davor ging.

00:29:15: Max Das klingt so absurd und nachher etwas, was man nie machen würde. Und so ging es mir ja davor auch. Und für die meisten klingt es auch ziemlich verrückt, dass man da freiwillig hingehen würde. Aber mir war es eben so, dass ich da sehr lange mich mental darauf vorbereitet habe. Aber für die meisten klingt es ziemlich verrückt, verständlicherweise. Das ist auch echt.

00:29:35: Clarissa Und so richtig erschüttert oder erschreckt oder erstaunt warst du aber auch über diese Situation, dass so viele Menschen einsam kommen, offensichtlich.

00:29:45: Max Ja, das ist ein ziemlich tragischer Gedanke, bei der Samten gerade auch. Das überlegt man sich meistens nicht, aber man redet ja auch von so einer richtigen Einsamkeitsepidemie, dass so viele Menschen, besonders erwachsene Menschen, dann das meiste Leben dann einsam verbringen. Das denkt man sich nicht, weil es einem selber so gut geht, aber in einer Stadt wie Berlin gibt es viele einsame Menschen.

00:30:12: Clarissa Ja, und dann haben wir noch so eine Frage, die wir auf jeden Fall stellen wollen: Was ist Vergänglichkeit für dich?

00:30:23: Max Das ist eine große Frage.

00:30:25: Clarissa Wir geben uns nicht mit kleinen Präzinen.

00:30:27: Max Ja, ich merke schon. Vergänglichkeit im Allgemeinen oder in welchem Sinne genau meinst du das? Was bedeutet das für dich?

00:30:35: Samten Ja, mit deinem normalen Alltag.

00:30:38: Max Vergänglichkeit. Mensch, ich hätte mich mal vorbereiten sollen.

00:30:44: Samten Nicht schlecht.

00:30:47: Clarissa Nein.

00:30:50: Max Ja, also mir persönlich, und das kann ich wirklich behaupten, dass mir diese Erfahrung dabei auch irgendwie noch mal geholfen hat, diese Ansicht zu gewinnen, ist es Vergänglichkeit des Allgäufe gegenwärtig, sage ich mal. Man ist jeden Tag älter, als man den Tag davor war. Jeden Tag vergeht ein weiterer Tag des eigenen Lebens, was einen dazu also dem Ansporn geben sollte, das Beste daraus zu machen. Und selbst wenn es kleine Erfahrungen sind, aber die Zeit eben so gut zu nutzen, wie es eben geht. Das klingt jetzt sehr klischeehaft, aber …

00:31:26: Clarissa Nein, klingt toll, ist richtig.

00:31:29: Samten Also Sehr praktisch. Und wie viele Leute waren da bei der Bestattungunternehmen?

00:31:38: Max Oh, wie viele da gearbeitet haben? Also ich sage mal, es gibt ein sehr festes Cast an Persönlichkeiten, die da jetzt wirklich schon seit Jahrzehnten sind, die waren auch alle, ich habe die kaum mitbekommen, aber von dem, was ich höre, sind das sehr, sehr bunte Persönlichkeiten. Muss man, glaube ich, auch sein, wenn man das sein Leben lang macht oder hauptberuflich macht für so viele, viele Jahre Aber anscheinend gibt es auch sehr viele Quereinsteiger und Pendler, die dann eben kurz da sind und dann wieder weg.

00:32:06: Samten Ist das gut bezahlt?

00:32:08: Max Ja, tatsächlich. Es gibt immer so Bereitschaftsdienst, von dem, was ich gehört habe, und da kann man sehr gut verdienen. Man fährt sozusagen durch die Stadt, kriegt einen Anruf: „Hier muss eine Abholung gemacht werden, und dann fährt man da hin. Und da ist anscheinend sehr viel Geld drin. Und wie gesagt, ein krisensicherer Job auch.

00:32:26: Ingo Das ist auch einiges an Wettbewerb, oder?

00:32:29: Max Grundsätzlich ja, aber dadurch, dass dieses Bestattungsunternehmen die absolut billigsten Preise hat – das ist auch der Grund, warum der Staat sie anstellt –, haben sie in ihrem Bereich eigentlich sehr wenig Probleme mit Konkurrenz. Aber sobald es von der Preisklasse hochgeht, da ist es dann anscheinend sehr kompetitiv, weil man sich eben weniger Klientel streiten muss.

00:32:55: Ingo Preisführerschaft heißt das, glaube ich, in der Kolonie.

00:32:58: Max Genau, also Die haben einen Weg gefunden, für sehr, sehr billig sehr, sehr viele Zerre zu besorgen. Das ist sozusagen das Geheimnis des Geschäftsmodells und die unterbieten da eben alle. Und dementsprechend werden sie von der Stadt Berlin angestellt.

00:33:16: Ingo Also es war ja offensichtlich etwas, was dich gereizt hat. Was war das genau, was dich da auch gereizt hat? Vielleicht lasse mich die Frage so formulieren. Das ist eine gute Frage.

00:33:24: Max Da weiß ich auch nicht, ob ich das so direkt beantworten kann. Es waren natürlich komplett kurios, also zufällige Umstände, dass das überhaupt in mein Umfeld geraten ist, eben durch Finn. Was Finn da erzählt hat von den Szenarien, in denen er sich befindet, die teilweise wirklich klangen wie Slapstick, also Sachen, die man sich eigentlich gar nicht ausdenken kann, von Abholungen, die er hatte, von den Kollegen, die er hatte, die, wie ich ja eben meinte, auch wirklich – ich kann ja gar nicht so ins Detail gehen, weil es ja echt Sachen gibt, die einfach so kurios und absurd klangen. Und der Gedanke, dass es eben irgendwie abschreckend oder schockierend sein könnte, kam mir dann auch eigentlich erst, als ich im Leichenwagen saß, auf dem Weg zum ersten Job, weil bis dahin war ich eigentlich so: „Ach, cool. Und dann kam ich aber 6 Uhr morgens im Krematorium, Ruheleben an und dann hat die Realität der Situation so langsam eingesetzt, als dann da wirklich sechs, sieben Männer in Anzügen standen und sehr herum geschoben haben. Hast keinen Slapstick mehr. Nein, kein Slapstick mehr, genau. Und da wurde ich dann auch relativ schnell sehr still.

00:34:29: Ingo Ja, genau Also in gerne komplett anonymisierter Form, weil darum geht es ja nicht. Aber so das eine oder andere wird mich ja schon mal interessieren, was dir da so zu Ohren gekommen ist, muss ich ja gestehen.

00:34:44: Max Ja, Also ja, grundsätzlich als Empfehlung, das habe ich auch nur als Mythos gehört. Niemand hat das so miterlebt, aber falls ihr eine angehörige Person habt, die ihr begraben lassen wollt, lasst auf jeden Fall erst mal den Sack checken. Guckt erst mal rein, dass ihr auch wisst, dass es die richtige Person ist. Weil so wie jede andere Industrie, passieren Fehler, sehr selten. Aber es kann eben von dem, was ich gehört habe, nicht bei dem Unternehmen jetzt, aber es gibt urbane Legenden von Fällen, wo das dann doch sein kann, dass dann mal ein Wechsel passiert, ein kleiner Tausch. Deswegen schaut Da muss man erst mal rein oder bestätigt ihr auf irgendeine Art und Weise, dass da auch wirklich irgendwie Oma liegt und nicht irgendwie anders.

00:35:44: Clarissa Na ja, mit der Asche wird sich das auch nicht anders verhalten. Wenn der ein Sack nach dem anderen rein geschoben wird …

00:35:51: Samten Das ist ja Asche, oder?

00:35:52: Clarissa Klar, wildet keiner, aber wie Max schon sagt, wir sind ja halt halt auch nur Menschen Und wenn was in dieser Art und Weise machen, dann ist natürlich die Fehlerquote noch höher, als wenn man es mit mehr Zeit machen würde oder mit mehr Würde oder mit mehr Pausen zwischendurch. Also acht Leute da oder ein Lastwagen voller Leichen. Echt krass, Leute. Ist doch kein Wunder, wenn wir immer mehr verrohen.

00:36:25: Ingo Krass. Diese Beschreibung, dieses Wort „Körperlich, Körper. Ist das was, was du von da mitgenommen hast?

00:36:33: Clarissa Ja, bestimmt.

00:36:35: Max Ja, zu sagen, Personen oder Menschen fühlt sich ja irgendwann dann auch nicht mehr wirklich richtig an, weil das, was Menschen zum Menschen macht, kann man ja argumentieren, dass es erlöscht, sobald die Person stirbt. Also die Essenz eines Menschen ist ja dann weg und dann redet man eben eher doch von Körper oder Leichnamen, als von Menschen, würde ich jetzt mal so sagen.

00:36:59: Clarissa Ich finde auch Körper, ehrlich gesagt, schöner als Leichnamen.

00:37:03: Max Ja, das auf jeden Fall.

00:37:05: Clarissa Absolut. Das ist ja auch bei uns in der Branche. Ohne gehört gibt es immer noch Menschen, die mich kennen und fragen, „Wie geht es deinen Insassen? Also wirklich. Und da gibt es ja so: „Nennst du die Patienten? Nennst du die Bewohner? Und so weiter und so fort. Also Körper finde ich schöner als Fleischnamen und ich verstehe das auch Gerade wenn man so eine Arbeit … Weißt du? Einer muss ja auch die Arbeit machen. Ich hätte es fast anders gesagt, aber einer muss die Arbeit machen und der muss ja auch eine Möglichkeit haben, irgendwie sich wie sauber zu halten.

00:37:47: Max Ja, davon zu distanzieren. Das stimmt natürlich auch.

00:37:50: Clarissa Und deswegen denke ich, ist das ein schönerer Begriff auf jeden Fall. Und Abholung fand ich auch echt krass.

00:37:58: Max Ja, das stimmt Das fällt mir jetzt gar nicht mehr so auf, aber ja, so objektiv betrachtet ist das auch allgemein das Bestatter-Lingo, glaube ich, sehr trocken, sage ich mal, sehr direkt und sehr trocken.

00:38:11: Samten Bei uns heißt es Blumen für die gestorbenen Leiche. Leiche und so was darf man nicht sagen. Darf man? Ist einfach eine schöne geheimere Sprache, damit jeder nicht so schwer nimmt.

00:38:30: Clarissa Deswegen auch.

00:38:31: Samten Deswegen auch einfach sagen sie Blumen.

00:38:34: Clarissa Ja, finde ich auch schön.

00:38:35: Samten Wenn zum Beispiel der Leiche … Bei uns ist es umgekehrt. Von Krankenhaus kommen nach Hause, zum Beispiel. Jemand ist im Krankenhaus gestorben, dann von Krankenhaus wird nach Hause gebracht. Hier ist es umgekehrt, weil hier wird der von Hause weggebracht. Ja, direkt die Gegenteil. Und bei uns wird der Moment, wenn jemand gestorben ist, dann bringen ihn nach Hause. Und dann, wenn der Kommunikation gibt, dann trittet man immer „Flower, Blumen, Blumen, Blumen, Blumen, Blumen, Blumen. Und dann jeder weiß, okay, der Blumen heißt der toteste Leche.

00:39:13: Ingo Weißt du, wo das herkommt?

00:39:15: Samten Ganz genau weiß ich nicht. Vielleicht ist Blumen was Schönes und was Natürlich ist und tot ist auch natürlich ist. Aber wenn direkt du tot sagst, das ist ein bisschen ein Dreck. Deswegen, man muss ja immer eine schönere Wege finden, zu Ziel kommen.

00:39:34: Clarissa Genau wie ich gerade sagte, das hat natürlich den Sinn, auch letztendlich die Mitarbeiter zu schützen und denen nicht immer … Das hat doch auch wieder Und mit, wie sagt man, diese Manifestation, wenn man sich immer wieder irgendwas vorsagt, das macht doch was mit einem. Und wenn ich eben statt leiche oder toten Blumen sage, dann macht es auf jeden Fall was Schönes generiert. Und eine Wandlung hat ja eh stattgefunden und warum nicht in eine Blume? Das ist so wie die … Oder Schmetterling oder so. Ich finde es sehr, sehr schön.

00:40:16: Samten Oh, oh, oh. Oh, Mahong. Schön, wirklich. Ja, ich habe auch so wie du einiges gesehen, aber trotzdem Ich bin nicht so weit, dass ich manchmal … Ja, ich denke, wenn ich direkt zu tun habe, ist es anders, aber im normalen alltäglichen Leben, ich habe Probleme, wenn ich sehe, dass jemand bekommt eine Spritzer. Ich kann nicht mal dieses Ertragen und alles.

00:40:47: Ingo Ich kann mich erinnern, ich habe irgendwie mit Bestattern immer schon gefremdelt. Nicht nur, weil diese ganze Welt natürlich was ist, was ich wahrscheinlich mit dem ich mich nicht so auseinandersetzen wollte, sondern auch, weil aus meiner Sicht gab es immer so den unterschwelligen Vorwurf der Heuchlerei. So Wo ich dachte: „Okay, da kommen jetzt vier auf Zeit gekaufte Sagträger zur Beerdigung, alle natürlich mit mehr oder weniger gut mit einem schwarzen Anzug, Krawatte und so weiter. Und dann kommen die da rein in die Kapelle, noch mal kurzes Nicken vor der versammelten Trauergemeinde, sehr pietätvoller Blick. Dann wird das gemacht und dann gehen die raus. Und dann denke ich immer so: „Ja, das ist professionell, ja, aber Anteilnahme weiß ich nicht. Gut, ist natürlich Vielleicht in Verbindung mit Kirche wird es dann auch manchmal sowieso ein bisschen schwierig. Aber nur so mein reines total subjektives Störgefühl dabei. Und muss natürlich sagen, so ein paar Beobachtungen, die du an diesem Tag gemacht hast, vor allen Dingen in diesem echt pur-arten Umfeld von Sozialbestattung, die nehme ich schon mit. Und ich nehme deinen Satz, der klingt da gleich mit rein: „Ja, die Gesellschaft sind wir. Offensichtlich wollen wir das so. Wir haben das so organisiert.

00:42:39: Ingo Ich bin selber Ökonom. Klar, Sachzwang und Hasse und so weiter. Aber das hinterlässt mich schon ein bisschen …

00:42:53: Max Ich finde es auf jeden Fall eine berechtigte Anmerkung. Es sollte ich vorsichtig sein, dass wir die Individuen selbst jetzt dafür kritisiert, weil, wie du meintest, das ist das System, in dem wir leben. Und wie du auch meintest, irgendjemand muss es ja machen. Und wenn die es nicht machen, dann macht es wer anders. Und ich finde, es ist auch ein hoher Anspruch zu erwarten, dass Menschen, die das wirklich auch am alltäglichen Level Leben, wo die Namen verschwimmen, man sich nicht merken kann. Das sind ja wirklich so viele Einsätze, sage ich mal. Dann ist es auch ein hoher Anspruch zu erwarten, dass die immer eine aufrichtige Anteilnahme nehmen können. Das ist ja faktisch unmöglich. Und ich glaube, wenn sie es sich aussuchen könnten, jeden einzelnen Körper mit Respekt zu bestatten, dann würden sie es genauso tun. Aber dann hätten wir deutlich mehr Körper in deutlich mehr Wohnungen, die noch nicht abgeholt wurden. Krass. Krass Aussage.

00:43:50: Samten Also das ist eine Seite, glaube ich, auch, dass die Menschen sich überall hingehen. Der von Berlin wohnt in Stuttgart, Stuttgart wohnt und dann die ganzen Verwandten, nahefeunde, sind überall verteilt natürlich. Das ist, glaube ich, auch ein Problem.

00:44:07: Clarissa Die Entwurzelung sozusagen.

00:44:08: Samten Ja, dass du nicht da bleibst, wo du geboren bist, weil da sind dann Netzwerke groß Und wie du sagst, da in dem Dorf, wenn jemand stirbt, ist schon die Kirche weiß und die machen den Glocke. Und so was in Großstadt … Eigentlich möglich, wenn diese zum Beispiel „Wir wohnen in diese Teil Stadt und da bauen Freundschaft, Bekannte und so weiter. Und da sind ungefähr, sage ich mal, wie viele Familien. Jeder teilt. Wenn das gar nicht da ist, du gehst in eine Wohnung und du weißt nicht, wer oben wohnt, wer links wohnt, wer unten wohnt. Du gehst. So. Und dann, wenn was passiert, manchmal auch aus Ego will nicht jemand fragen und der sterbt mit dem Ego. Ja, zum Beispiel, wenn ich wäre, Schwierigkeit, da ist eine Wende und da auf der anderen Seite wohnt jemand: „Ich werde den Wende schlagen. Bitte komm, helfe. Aber vielleicht aus dem Ego: Nein, lieber sterben als mein Ego tot Ja, ich habe auch so eine Geschichte in New York gehört. Ein Tibeter hat auch eine Bestätungsarbeit gemacht. Lach einer in einer kleinen Wohnung einfach schon seit Monaten auf der Toiletten, Sitzbank. Alles runtergefahren. Nicht mehr wirklich zu sehen, außer Knochen und alles gestunken und alles komplett.

00:45:42: Samten Da ist New York noch mal eine andere Geschichte denen noch mal.

00:45:46: Max Ja, noch mal doppelt so viele Menschen.

00:45:48: Samten Und da ist natürlich nicht mal registriert, wer da was da macht.

00:45:55: Clarissa Was hast du eben doppelt so viele Menschen gesagt?

00:45:58: Max Ja, New York leben wir fast 10 Millionen Menschen noch mal? Ja, die Problematik, die du ansprichst, stimmt auf jeden Fall. Man ist sehr anonym in großen Städten, aber die Realität ist natürlich, dass jetzt über 50% der Weltbevölkerung lebt in der Stadt Das sind 4 Milliarden Menschen und das hat eben, wie gesagt, als Konsequenz, dass sehr viele Menschen eben auch in diesen Städten sterben.

00:46:25: Samten Aber eine Sache ist, zum Beispiel in Indien, ja? In den Städten wohnen ja auch Familien, ob das in einer kleinen Wohnung oder ein kleines Haus … Da sind immer drei, vier, zwei, vier, sechs Leute immer drin. Und in so einer Zeit ist jemand da, die Hände zu reichen, machen was, das, was oder jemand anzurufen manchmal. Wenn du Wenn du denkst, okay, ich schaffe mein Leben alleine, mit dem Konzept lebst du auch, wenn du manchmal krank bist oder manchmal ein bisschen körperlich unfähig bist. Und dann bleibst du in dem Ego drin und dann willst du nicht mal jemandem fragen: „Kannst du mir helfen? Und dann manchmal sterben die so was.

00:47:25: Max Das ist auch ein guter Punkt. Ich bin mir sicher, ich glaube, die deutsche Kultur ist dann auch noch mal so, dass man eben sehr frommen ist und unter sich bleibt. Und das ist, glaube ich, auch ein interessanter Gedankengang, wie dann der Tod in verschiedenen Kulturen gehandhabt wird, weil ich kann mir gut vorstellen, dass, wie es hier in Deutschland gemacht wird, schon mit die Sterilste und die humanisierendste Art und Weise ist, wie man damit umgehen kann. Und wenn du ja sagst, dass es in Indien oftmals anders ist, dann ist es …

00:47:52: Samten Ja, in den armen Ländern sterben auch gesellschaftlich. Einsamsterben ist wirklich Das ist nur hier weich. Manchmal natürlich die armen Menschen, die auf der Straße liegen, manchmal zu viel Alkohol getrunken oder einen Unfall gehabt und keiner hat es gesehen. Aber da sind manchmal Leute so kleine Organisationen wie in Dely. Die gehen manchmal morgens herum in der Stadt, gucken, ob jemand auf der Straße gestorben ist oder so. Und dann holen die ab und dann kommen sie zum Krematorium und so weiter. Natürlich gibt es so einige Bürokratie, klein bisschen, aber nicht so wie hier. Aber sonst die normalen Menschen, die in einer Wohnung wohnen, hat mindestens ein, zwei Leute, die mitwohnen. Deswegen immer die Möglichkeit, wenn etwas passiert, schnell wie möglich, auch wenn tot ist, die Leute zu informieren und die Dinger zu machen. Manchmal sage ich es zu meinen Freunden: „Manchmal, wenn ich eine Woche lang nicht an „Bitte rub mich an. Das ist auch manchmal allein nicht.

00:49:09: Ingo Also ich habe keine Fragen mehr, muss ich gestehen. Bin aber sehr beeindruckt Ja, ich bin auch sehr beeindruckt. Falls du dir wirklich ernsthaft Gedanken gemacht hast, ob du hier was Sinnvolles beitragen kannst, dann lass sie sagen: „Auf jeden Fall.

00:49:23: Max Okay, da bin ich erleichtert.

00:49:24: Ingo Und das war nur ein Tag. Aber alleine das Maß an Reflexionen, was du davor und damit offensichtlich auch schon machst, ist bemerkenswert. Und es sind garantiert Einblicke, die in das gehören, was wir ja auch versuchen, hörbar zu machen, dem einen Raum zu geben, nämlich davon hörst du nichts und sehen tust du die eigentlich auch nicht, ob du willst oder nicht. Ja, sowieso nicht. Insofern war das für dich offensichtlich, aber dadurch, dass du es hier teilst, auch echt ein Einblick in so eine Welt, die die Allermeisten, glaube ich, nicht haben, aber haben sollten, wenn wir darüber reden. Genau. Danke.

00:50:14: Max Vielen Dank, dass du hier sein durftet. Jullay.

00:50:16: Samten Jullay.

00:50:17: Clarissa Danke schön, Max.

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