12 Jedem Ende wohnt ein Anfang inne
Shownotes
In unserer letzten Episode des Jahres 2024 tauchen wir tief in das Thema der Kreisläufe des Lebens ein – passend zur besonderen Stimmung des Jahresendes. Wir, Clarissa, Ingo und Samten, reflektieren über das Vergängliche, den Zauber neuer Anfänge und den Wert der Achtsamkeit im Alltag.
“Jedem Ende wohnt ein Anfang inne.”
Diese Abwandlung des berühmten Hermann-Hesse-Spruchs fasst perfekt zusammen, worüber wir sprechen: Dass das Ende eines Kapitels immer den Beginn eines neuen birgt – sei es in der Natur, im Leben oder in unseren Gedanken.
In der Diskussion beleuchten wir, wie Jahresenden uns einladen, innezuhalten, Rückschau zu halten und uns auf das Kommende vorzubereiten. Wir teilen persönliche Erfahrungen, wie ein anderer Blick auf Anfang und Ende Lebensqualität steigern kann, und philosophieren darüber, wie die Abhängigkeit zwischen Gegensätzen – Leben und Tod, Sonnenauf- und -untergang – den Fluss des Lebens prägt.
Samten bringt es auf den Punkt: “Ohne den Sonnenuntergang gibt es keinen Sonnenaufgang. Das Leben unterstützt den Tod, und der Tod unterstützt das Leben.”
Diese Episode ist für alle, die sich von inspirierenden Gedanken anregen lassen möchten, die das Jahresende als Chance für Wachstum sehen und neue Perspektiven auf die Schönheit des Lebens suchen. Tauche mit uns ein in diese Reise der Reflexion und Inspiration – eine Einladung zum Nachdenken, Meditieren und Loslassen.
Hör jetzt rein und finde heraus, wie du den Zauber eines jeden Endes für dich entdecken kannst!
Transkript anzeigen
00:00:01: Clarissa Jullay und guten Tag. Schöne Weihnachten, Nikolaus und guten Rutsch ins neue Jahr.
00:00:11: Ingo Alles, was man so wünschen kann im Dezember. Das ist ganz schön viel. Schönen ersten Advent, schönes Weihnachten. Also gibt es eine Menge Wünsche. Ja, genau.
00:00:19: Clarissa Eine Menge. Und die Raunächte und was es für Themen gibt.
00:00:24: Ingo Ja, das Jahresende, finde ich, ist mal eine ganz besondere Zeit für und wenn ich an weite Strecken meines Lebens denke, auch die einzige Zeit, wo ich es mir mal erlaubt habe, mal stehen zu bleiben, mal zur Ruhe zu kommen, mal zurückzugucken, weil mit dem hatten wir ja auch schon mal darüber gesprochen, hier, ich glaube, im Oktober, mit dem „Das Leben ist ein fließender Fluss. Ich kann mich an Jahre erinnern, wo ich eher dachte: „Das ist ein reißender Fluss und es reißt mich eher fort. Und dann irgendwann mal ans Ufer zu schwimmen, mal zu gucken, welche Strecke da lag. Wo bin ich eigentlich? Wo bin ich eigentlich gelandet? Und wie kam ich da hin und warum? Und wenn ja, wie viele? Also Dezember, finde ich, ist ein toller, irgendwie auch ganz besonderer Monat. Wir sind wieder hier zusammen, was ich total schön finde. Und wir können tatsächlich aufblättern, was das letzte Motiv zumindest dieses Jahreskalender 2024 ist. Und Ja, ich wäre so geneigt, Clarissa, dir das so ein bisschen mal zuzuschieben, denn das Bild und was da steht …
00:01:40: Clarissa Wir sehen einen Sonnenuntergang am Meer mit einer Felsenformation und es ist eben so orange-rosa, kommt meiner absoluten Lieblingsstimmung, die ich in Mallorca gerne habe, sehr, sehr nah und Das ist auch kurzfristig entstanden, das Foto, bevor wir den Kalender dann eben hergestellt haben. Da bin ich am Meer gewesen, ganz in der Nähe von Pagera und habe dieses wunderbare Fotos schießen können. Und dann haben wir, glaube ich, gemeinsam diesen Satz da eingefügt: „Jedem Ende wohnt ein Anfang inne. Wieder Anlehnung Haman Hesse. Da heißt der eigentlich „und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Wir mögen das ja auch so ein bisschen mit dem Spiel, mit den Wortspielen und so weiter. Jetzt geht es ja hier Ende, dachte ich, wir haben hier einen Sonnenuntergang. Und gleichzeitig wohnt dem Sonnenuntergang halt auch der nächste Sonnenaufganginner. Das, was wir jetzt eigentlich die ganzen Monate durchgesprochen haben. Und deswegen, glaube ich, waren wir uns alle einig: Passt ganz gut, das jetzt hier hinzusetzen, es noch mal zu unterstreichen, worum es geht, nämlich eigentlich, also nicht eigentlich, es geht einen natürlichen Vorgang des Aufstehens und des Hinlegens.
00:03:29: Samten Ja Ja, super. Passt sehr, sehr gut mit der Sonne. Wenn es keinen Sonnenuntergang geben würde, dann gibt es keinen Sonnenaufgang. Genauso, wenn wir nicht sterben, gibt es auch kein Leben. Wenn wir nicht leben, gibt es auch nicht sterben. Deswegen, alles ist untereinander verbunden. Das ist wieder bei uns ein Thema immer, die Abhängigkeit. Oder diese Abhängigkeit entstehen, heißt das. Dreck hier vor Ort. Keine rechts, keine links. Weil wir recht haben, haben wir links. Weil wir unten haben, haben wir oben. Ohne oben, kein unten. Das alles unterstützt den anderen. Das Leben unterstützt den Tod? Das Tod unterstützt das Leben. Das ist ein Kreislauf. Egal wie ein Mann sagt: „Okay, ich liebe den Sonnenuntergang. Ich will immer haben. Ja, sitzt da genauso wie jemand, der ist neutral. Ich genieße den Sonnen, aber es hält nicht so viel. Und der eine sagt: „Nein, ich will immer haben. Geht nicht. In der Zeit geht der Sonne runter. Ja, morgen kommt er wieder. Und deswegen ist alles so: Ich will etwas festhalten, andere will normal, aber in Realität ist es gleich. Die festhalten und loslassen ist in zwei Menschen anders. Mir schmeckt Zucker lecker. Jemand der Zuckerkrankheit will ja nicht. Da irgendwann auch der Geschmack verloren.
00:05:28: Samten Zucker ist Zucker. Oder? Ja. So ungefähr. Deswegen, das ist auch philosophisch: Jeder Anfang hat den Ende. So ungefähr. Dieser Spruch ist sehr mit dem abhängige entstehen, verbunden in den Buddha-Philosophie. Er sagt: „Nichts entsteht ohne Ursache. Alles ist da, weil da viel da sind. Papa ist da, weil Mama da ist. Kinder sind da, weil die beide sind. Die beide sind da, weil Opa und Oma gab. Opa und Oma sind da, weil die Ur-und Opa und Oma sind da. Da kann man endlos zurückgehend in unsere eigene Lebensgeschichte. Finden wir unsere letzte Opa und Oma? Nein. Sagen wir, gibt es nicht? Können wir nicht sagen, weil wir sind dann, wie sagt man, dieser logische Exemplar von das, was gab. Und was gab, kann man nicht mehr festhalten. Das gab’s. Weil diese unendliche Opa und Oma da vor vielen, vielen Jahren gab es, gibt es uns heute hier. Weil wir heute gibt es, gibt es in Zukunft nach 100 Jahren noch weitere Flüsse. Und das ist das. Das ist dieses Satz Was bedeutet, jeden Anfang hat ein Ende und jede Ende hat den Anfang auch.
00:07:11: Ingo Ich komme noch mal auf das Hermann-Hesse Tat, was ja so ein bisschen das ist, mit dem wir gespielt haben. Jedem Anfang wohnt ein Zauberende. Das ist insofern etwas, was mich immer sehr angesprochen hat, weil ich, glaube ich, auch so Ich bin so ein sehr neugieriger Mensch und ich weiß, dass ich sehr begeisterungsfähig bin, neue Dinge anzufangen und vielleicht nicht sozusagen das größte Potenzial, diese Dinge auch zu Ende zu bringen. Also wenn ich mal so an Projekte in meinem Leben denke, dann gibt es garantiert mehr angefangen, wo ich so mit Feuer und Flamme los bin. Und das hat sich aber irgendwann verflüchtigt Nicht und dann war es auch gar nicht mehr so wichtig. Und vielleicht ist es schon ein loses Ende am Faden. Und ich habe für mich so gemerkt, dass diese Dinge, diese Phase, wo etwas beginnt, mir immer irgendwie positiver vorkam, als die Phase, wo etwas endet. Also das nicht so ausgeglichen ist. Und im im Leben letzten Endes im Großen … Wir haben, glaube ich, auch schon mal so über: Wenn ein Kind geboren wird, dann ist der Zauber da und es ist der Anfang. Und wenn es dann ums Sterben geht, dann ist es vielleicht eher sozusagen negativ und nicht so schön.
00:08:54: Ingo Und auch bei Projekten. Und dieser Spruch und überhaupt sozusagen auch diese Dieses Projekt mit euch, diese Beschäftigung mit diesen Gedanken, hat das verändert. Den Blickwinkel. Hat den Blickwinkel verändert und hat so diese: „Ja, der Anfang, da ist der Zauber und Ende ist irgendwie Na ja, so. Also im besten Fall hat man irgendwas abgeschlossen und okay, aber im blödesten Fall denkt man: „Das ist so ein looses Ding, ist nicht fertig geworden. Das hat sich verändert. Und dieser Spruch, dieses Rumdrehen, zusammen mit dem, was du gesagt hast, dass es letzten Endes immer ein Kreis ist und diese Dinge eigentlich gleichzeitig passieren. Das hat für mich den Blick auf viele Dinge und auch mit wie viel Energie gehe ich rein, bewusst tatsächlich verändert. Und das macht es ein bisschen entspannter, weil es eben nicht diese Super-aufs und-abs und Anfang ist cool und „Hey, lass uns was starten und „Mal, man muss was beenden, ist eher so Ja, und das steckt für mich auch in dem Spruch drin. Ich könnte auch sagen, für mich jedem Ende wohnt ein Zauberinner. Also ihr merkt schon, man kann da so- So viel spielen, ja. Spielen, in welcher Akzente man gesetzt und auch das entdecke ich immer mehr, dass eben das auch so ist.
00:10:23: Ingo Und es steckt im Grunde der neue Anfang schon mit drin. Der alte Hermann Hesse hat schon eine Menge Inspiration auch in meinem Leben gebracht. Und ich weiß ja auch, Clarissa, bei dir: Über Stufen haben wir uns auch mal plötzlich ausgetauscht und uns da festgestellt, ohne abgesprochen. Da kannst du auch was mit anfangen. Hat dich auch schon berührt und so. Also mag ich gerne und es ist auch ein tolles Bild dazu Ja, 100%. Ich wollte jetzt eigentlich nicht ein Schlusswort formulieren, aber …
00:11:12: Clarissa Jedem Ende wohnt ein Anfangende. Ja, also jetzt mal auf uns hier bezogen und unser Projekt. Wer weiß, vielleicht ist ja schon der neue Kalender in Arbeit. Gibt es einen neuen Kalender? Wie geht es weiter? Also auf jeden Fall wird es spannend.
00:11:37: Ingo Ist nicht das Ende, ne? Nein.
00:11:39: Clarissa Ich weiß nicht genau, warum, aber mir schwirrt so ein deutsches Sprichwort im Kopf herum. Wie heißt das noch mal? Was du zum Fenster rauswirfst, kommt zur Tür wieder rein. Irgendwie hat das doch damit auch was zu tun, oder?
00:11:54: Ingo Was du zum Fenster rauswirfst, kommt zur Tür wieder rein? H hab ich noch nie gehört. Nein.
00:11:59: Clarissa Man sagt doch, Das ist rausgeschmissenes Geld, rausgeschmissenem Mühe und so zum Fenster rausgevorfen. Ja, aber das kommt zur Tür wieder rein.
00:12:09: Ingo Das finde ich schön. Kreislaufwirtschaft Wir hatten gestern, glaube ich, auch mal so ein Thema, wo man eben doch sieht, manchmal so diese deutschen Sprichwörter, dass die auch ganz schön viel, wie du immer sagst, Philosophie in sich tragen sagen und auch Weisheiten einfach anders ausgedrückt, aber irgendwie wollen, glaube ich, viele Dinge tatsächlich irgendwie das Gleiche.
00:12:40: Samten Ja, es gibt so viele schöne Sachen und wenn man diese schöne tiefe, weise Sprüche mal einfach nicht, nur mal ab und zu, sondern irgendwo die Lieblingsnette des Lebensweisheiten, einfach irgendwo im Wohnzimmer, schönes Kleben, schönes drucken, das macht schon einen Unterschied. Einfach nur irgendwo gelesen, fertig. Nein, weil die schöne Sache muss oft nebenbei sein, nicht nur die Blumen, sondern diese Sprichworte, die viel bringt für Menschen, für den Kopf. Und das soll man irgendwo kleben und dann denken, sieht man das. Und das ist auch ein Weg, wo wir ein bisschen bewusster bleiben können, ein bisschen achtsamer bleiben können, ein Mittel zum Achtsam bleiben. Wenn man eine schöne Blumensieht, fühlt sich auch schön. Und dann, wenn man riecht, wieder tiefer, schöner. So ist das mit allem, wenn du eine schöne Spuck hast, egal von welcher Kultur, wenn das für dein Leben Sinn macht, es ist ein Sinn. Egal, ob das von Osten kommt oder von Westen kommt oder ob das … Egal. Ein Sinn ist ein Sinn. Und jeder Mensch sieht etwas anders.
00:13:57: Clarissa Ja.
00:13:58: Samten Für mich ist blau, hell Blau ist schwarz. Für jemand ist schwarz, ist blau – je nachdem, was der oder die in dem Gedanken am Laufen ist. Wir haben im Kloster diese Tradition, wir debattieren. Wir lernen schon als kleine Babymönche zu diskutieren, debattieren, dass du deine Gedanken ein bisschen anders denken musst als nur schwarz-weiß. Und da haben wir ein Beispiel. Zum Beispiel, wir diskutieren, sagen zu dem Mönch, der unten sitzt, mit einer Hand Deswegen, wenn du sagst, weiß ist nicht mehr weiß. Und sagt er: „Warum nicht? Weiß ist weiß. Weil der weiß, was du siehst. Und wer das sieht, ist unterschiedlich. Zum Beispiel einer, der Leberkrankheit, heißt das, oder? Leberkrankheit.
00:14:47: Clarissa Leberkrankheit, ja.
00:14:48: Samten Sieht dem weiß ein bisschen gelbisch. Und in dem Moment, ist das weiß weiß? Für dich schon, weil du keine Leberkrankheit hast, weil du siehst weiß-weiß, aber derjenige, seine Krankheit beeinflusst, wie der etwas sieht. Und deswegen sieht der weiß nicht weiß. Und jetzt ist es weiß? Und so gehen wir tiefer in so viele Dinge. Es geht nicht besser oder schlecht, sondern die Gedanken tiefer machen.
00:15:19: Clarissa Dich auch einfach mal zu trauen, seine Gedanken da weiterzuführen. Genau. Debattieren finde ich übrigens ein schönes Wort.
00:15:25: Samten Es ist debattieren, heißt das und das ist eine sehr wichtige Tradition und genauso im Leben. Man muss nicht alles so akzeptieren. Man kann immer diskutieren mit Geduld, mit Respekt. Keiner muss etwas so akzeptieren, weil jemand sagt. Das ist genau, was der sagt Ich kann nur erzählen, was ihr davon macht, ist von euch abhängig. Glaubt nicht, weil ich das sage.
00:15:55: Clarissa Hat er selbst gesagt.
00:15:56: Samten Selbst gesagt, am Anfang ganz klar, deutlich gesagt Und ihr kann nur das verstehen, was ich sage, wenn ihr das wollt, und nicht einfach blind glauben, weil ich sage.
00:16:13: Clarissa Ich würde gerne noch mal ein Wort zu Meditation sagen, weil ich glaube, oder ich könnte mir vorstellen, dass das eben nicht nur für mich so ein Aha-Effekt ist, sondern dass das eben auch wieder ein bisschen Mut macht. Wir haben ja diesen Kalender miteinander gemacht, ins debattieren zu kommen? Kann man doch sagen? Ja. Und dann ist es ja so, was du gerade vorschlagen hast, ruhig irgendwo so einen Spruch, der mich irgendwo beschäftigt oder wo ich vielleicht auch merke, da bin ich noch nicht so ganz klar mit, wäre ja auch eine Möglichkeit, sich hinzuhängen. Das kommt ja auch aus dem Coaching, manifestieren und gute Sätze und so weiter. Würdest du mich dabei bejagen, wenn ich sage, das ist für mich auch meditieren? Ja klar, das ist das. Das ist das Aktive oder das ist halt das Nachdenke denken, das Arbeiten, damit mich immer wieder in Verbindung zu bringen. Das ist Meditation für mich. Das ist Meditation. Ich meditiere fast gar nicht. Könnte ich wirklich auch mehr machen, aber es so wie der klassische Mensch, hätte ich jetzt fast nicht verstanden, sich eine Meditation vorstellt, da im Schneidersitz halt zu sitzen, mit der und der Haltung und die und die Atmung einzunehmen.
00:17:43: Clarissa Kann Kann das eine Möglichkeit sein, kann auch ja auch das jeder machen, wie er will, aber nur mal so: Meditation kann auch anders aussehen. Natürlich.
00:17:54: Samten Alles, was wir machen, auch eine Meditation sein. Alleine morgens, wenn man auf dem Stuhl sitzt, man sagt: „Okay, bin ich aufgewacht, fühle ich mich gut? „guten Morgen zu selbst. Dann wenn man so einfach das erste Tee oder Kaffeetrinken einfach mal sitzt Das ist auch eine Art Meditation. Und dann, wenn man zum Beispiel einen bestimmten Spruch hat, dann mal einfach darüber noch mal das erst mal nur laut, nicht laut, sondern laut mündlich, diese Spuch lesen und das, was du liest, hören und das, was du hörst, noch mal hören innerlich. Und dann ein bisschen gucken und dann das mit deinem normalen Leben und deinen Gedanken ein bisschen vergleichen. Und das ist Das ist analytische Meditation und das ist die höchste Meditation. Meditation ist eigentlich analytisch, oder? Dass du analysierst. Und das ist das. Man Man geht tiefer und tiefer in eine bestimmte Themen, bestimmte Probleme, bestimmte Sachen und dann versucht man, das erst mal zu verstehen, nicht loszuwerden, nicht wegzuschieben, sondern mal das zu verstehen.
00:19:12: Clarissa Zu ergründen, irgendwie. Genau, und so weiter.
00:19:14: Samten Und dann Erst, ob wir Sorgen machen muss oder nicht, musst du verstehen. „ach so, war erst … Dann merkst du, okay, das ist nichts zum Sorgen machen, weil du zehn Minuten genommen hast, das zu verstehen erst mal, nicht direkt losgegangen. Und dann in dem Moment sagst du: „Ja, es ist etwas, da muss ich was machen, dann mit richtigen Verständen. Dann ist wieder die wertvolle Sorgen, nötige Sorgen. Ansonsten unwertvolle Sorgen, unnötige Sorgen, der uns nur Schaden gebracht hat. Und das ist ja Meditation. Irgendein Thema, irgendein Problem, hast du nicht so schnell reagiert, sondern hast du die 10 Minuten genommen, tiefer reingegangen, geguckt, was das ist, woher kommt, was kann man machen. Und dann hast du am Endeffekt verstanden: Dagegen kann ich was machen. Dann gut. Dann sagst du: „Es ist eigentlich gar kein Problem Ich habe einfach unnötige Sorgen gemacht. In dem Moment ist alles gelöst, weil du das ein bisschen analysiert hast. Und das ist das Meditation. Ja.
00:20:28: Ingo Also ihr Ihr müsst euch auf jeden Fall keine Sorgen machen. Ich würde das mal als unnötige Sorge bezeichnen, dass jetzt, weil das Jahr endet und der Kalender endet, auch dieses Projekt von Leben und Tod und der Sache mit der Vergänglichkeit endet Dem ist nicht so. Das könnt ihr auch auf der Website immer beobachten. Es gibt viele Möglichkeiten, da auch an uns dran zu bleiben und zu schauen: Was machen wir gerade? Wie sieht es mit dem Hörbuch aus? Mit wem sprechen wir vielleicht? Wo holen wir uns wieder Impulse zum Meditieren, zum Debattieren? Also insofern ist dieses Jahresende, dieses Jahr, auch gleichzeitig der Anfang und Fortgang des Projektes. Insofern kein Abschied und schon gar keiner für immer. Also ich persönlich möchte euch beiden danken schon mal für diese Reise durch dieses Jahr. Unfassbar viele Eindrücke und Begegnungen und Impulse und auch euch fürs Zuhören. Bin sehr gespannt immer auch, dass wir mitkriegen, welche Resonanzen, welche Wellen, welche Verbreitung das so findet, weil das natürlich was ist, was uns treibt. Wir möchten ja gerne Resonanzen erzeugen und das und wieder auch mal zurückgespiegelt zu bekommen, wäre halt toll. Insofern macht das gerne, wir freuen uns und ansonsten eine gute Zeit beim Übergang ins neue Jahr und den nächsten haben.
00:22:16: Samten Vielen Dank dir, Clarissa, Ingo und alle, die mit uns auf die Reise zusammen waren. Wir hoffen, dass durch unsere gemeinsame Diskussionen, Reden und Erfahrungen, ein bisschen was in dem Gedanken, ein bisschen was gebracht. Und wir wünschen auch, dass jeder Mensch auf dieser Erde jeder lebe Wesen glücklich, gesund auch im Körper und im Herz bleibt und unsere besten Wünsche für das neue Jahr, wie man sieht, und das Leben fließt weiter. Nach dem im December kommt Januar und das Januar hatten wir schon. Und genauso in Dezember wohnt der Januar und im Januar wohnt der Februar. Und deswegen, das endet nicht. Und deswegen, das geht weiter Und in diese fließende Fluss lasst uns einfach schön ruhig mit viel Achtsamkeit, viel Gesundheit, mit viel Freude, viel Liebe, viel Mitgefühl gemeinsam fließen, ob irgendwo eine Stelle ein bisschen mehr steinige Wege oder wenig Stein. Lass uns einfach positiv fließen, schön fließen und das auch weiter beeinflussen.
00:23:44: Clarissa Da sind wir wieder beim Einfluss.
00:23:46: Samten Genau, das ist auch etwas. Man darf nicht für sich immer halten, wenn du was Gutes hast in dir, nicht nur Material. Das kann man auch weiter teilen und jemand hat davon beeinflusst. Und dieses ist das Beste geschenkt. Und ich sage es einfach, dass in diese Weihnachtszeit eine meiner – wie sagt man? – Bete an euch, wenn ihr mit jemandem ein bisschen gestritten habt, irgendwann vor ein paar Jahren oder so, bitte versucht mal, während der Weihnachtszeit, die Heilige Monat, den Heiligermonat anzurufen, mal zu sagen: „Okay, ist schon vorbei. Das ist vergangen. Heute sind wir eine neue Zeit. Jetzt sind wir normal. Einfach so kleine Entschuldigung, auch wenn du oder nicht damit, wie sagt man? Weil diese Dinger hält die Seele ein bisschen eng. Wenn du mit ein paar Leuten gestritten hast, ob du damit nichts zu tun hast, trotzdem manchmal da hängt was. Und wenn man einfach mal Mut machen, sage mal Richtung an. „ja, tut mir leid, dass es so und so uns passiert. Jetzt wollen wir einfach nicht. Lass uns normal sein, wenn nicht vorhin. Und solche Sachen helfen im Leben, wirklich ein bisschen freier zu leben Das sage ich, weil einer unserer Bürgermeister in meinem Dorf, in Liddar, hat eine Tradition angefangen beim Neujahr, neues Jahr oder Neujahr.
00:25:13: Samten Der dritte Tag ist normal Verwandentag, Neujahrstag, erster Tag, der zweite, der dritte. Dann hat er zu dem Dorf gesagt: „Die dritte Tag ist Verwandte, gemeinsames Tag, aber auch eine Verzeihung-Tag. An dem Tag sollten, wenn die Familienmitglieder oder Freundschaft irgendwie gestritten wurden, immer noch nicht mehr reden und so weiter, dass an dem Tag, wenn die selber schaffen, selber anrufen, zu der Familie gehen, wenn nicht, kommt der Bürgermeister und noch zwei Dorfleute mit zu der Familie zusammenzugehen, sozusagen die Beziehung zu vermitteln und dass die Verbindung noch mal herstellen, sagen muss: „Das ist fertig.
00:25:52: Clarissa Das ist so ein schöner Schlusssatz, wirklich, weil das Gemeinschaft ist und es geht bei uns Gemeinschaft. Das ist mein großer Wille oder großer Glaube, nicht Wille, sondern was ich glaube, dass es Gemeinschaft geht. Und deshalb danke ich euch für unsere Gemeinschaft hier. Von ganzem Herzen. Hat mir richtig viel Spaß gemacht und ich wünsche euch allen hier, die ihr uns zuhört, auch einen guten Übergang. Passt auf euch auf und Juli.
00:26:22: Samten Danke schön. Alles Gute. Happy New Year. Happy New Year.
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