10 Das Leben ist wie ein fließender Fluß, der sich ständig verändert
Shownotes
In der zehnten Episode unseres Podcasts tauchen wir tief in das Thema Vergänglichkeit ein – mit inspirierenden Geschichten, philosophischen Gedanken und einer beeindruckenden Metapher, die das Leben mit einem fließenden Fluss vergleicht. Gemeinsam entdecken wir, wie alles im ständigen Wandel ist, und warum das Loslassen oft der Schlüssel zu einem erfüllten Leben sein kann.
Ein zentrales Highlight der Episode ist ein eindrucksvolles Foto des Indus-Flusses, das Samten während einer Reise aufgenommen hat. Er erzählt von der spirituellen und kulturellen Bedeutung dieses Flusses und wie er die Vergänglichkeit des Lebens symbolisiert. Dabei erklärt er: “Der Fluss fließt, verändert sich, passt sich an – genauso wie unser Leben. Kein Moment bleibt stehen, und jede Sekunde, die vergeht, ist ein Teil unserer Geschichte.”
Diese Episode inspiriert, die Vergänglichkeit nicht als Verlust, sondern als ständige Bewegung und Chance zu sehen – genau wie einen Fluss, der sich seinen Weg sucht. Hör rein, lass dich mitreißen und entdecke, wie du dein eigenes Leben achtsamer gestalten kannst. 🌊
Jetzt reinhören und mit uns den Fluss des Lebens erkunden!
Transkript anzeigen
00:00:07: Ingo Was war das denn für Geräusch? Wo kam das denn her?
00:00:11: Samten Okay, guten Morgen Jullay.
00:00:14: Clarissa Oder guten Tag oder gute Nacht, wer weiß. Auf jeden Fall, Jullay. Passt immer.
00:00:20: Samten Passt immer, genau, das stimmt.
00:00:22: Ingo Und wir sind im Oktober und wir sitzen wieder zusammen, um ein neues Kalenderblatt aufzudecken mit euch. Ihr habt es vielleicht vor Augen, ich mache das hier auch mal. Wir blättern mal um bei unserem Kalender. Und was für ein wunderschönes Bild. Macht spontan Lust auf Reise zu gehen. Bei mir jedenfalls. Ja, Samten, ich glaube, das Bild stammt von dir. Vielleicht magst du mal ein bisschen beschreiben, was es ist und was dazu steht.
00:00:59: Samten Gerne. Also das Bild habe ich selber gemacht, nur wegen unserer Kalender, weil ich habe erstmal gedacht, ich hatte ein schönes Foto von Indus in meinem Computer oder Handy irgendwie. Das habe ich nicht gefunden. Und das hat genau gepasst, als ich mit meinem Papa und noch ein Mönch unterwegs waren bei unserem Aktion, wo wir unsere Kinder besuchen gehen und unsere sozusagen die jährliche Spende übergeben in dem Indus Tal. Und wir sind von zu Hause gefahren, etwa 80 km. Und an dem Tag war so schön, bisschen feucht, bisschen Wolken, bisschen blauer Himmel, alles so gepasst, nicht so komplett blau Himmel. Und ich habe immer so eine Stelle gesucht, wo ich Indus fotografieren kann. Und dann plötzlich war da eine kleine Baustelle, konnten wir nicht weiterfahren. An dem Ort war das beste Blick und da habe ich bestimmt 100 Fotos und auch Videos gedreht. Und das war das schönste, weil der blaue Himmel irgendwie auch in dem Indus Wasser gespiegelt war. Aber auch nicht richtig blau, sondern dann auch durch die Mischung von den ganzen war ein bisschen türkis. Ja, das ist unser Indus Fluss, der auch sehr heilig für den Buddhisten und auch für den Hindus, weil der kommt auch aus Tibet, von dem heiligen Berg Mountailasch, Kailash Berg, weil für die Hindus und Buddhisten der Berg Kailash ist der wichtigste Berg der Welt sozusagen.
00:02:52: Samten Man sagt, das ist das Zentrum des Univers. Und die Hindus sagen, das ist auch der Palast für den hinduistischen Gott Shiva. Und die glauben, das ist sozusagen die Treppe für die Himmelrichtung. Also im Buddhismus, wir glauben nicht an Himmel und Hölle, sondern wir sagen Himmel und Hölle in uns. Wenn wir von uns selber eine Hölle machen, dann haben wir eine Hölle. Und wenn wir von uns eine Himmel machen, dann haben wir das auch in uns. Es gibt nichts außer uns etwas, was schönes und schlecht ist, sondern wir machen die schöne und schlechte. Deswegen dieses zwei Konzept von Hinduismus und Buddhismus passt nicht ganz, aber dass wir an diesen Berg glauben, als was besonderes heilig und die Verbindung das passt schon. Und deswegen fließt das Indus von Tibet Richtung uns nach Ladakh und dann weiter Richtung Pakistan, dann in den arabischen See. Ja, das ist ein sehr sehr wichtiger historischer Fluss, weil in einer eine unserer ältesten Zivilisation in unserer Welt heißt ja Indus Civilization und sagen die da waren damals früher die ältesten Menschen die dort gelebt hatten neben dem Indusfluss. Und viele glauben auch, dass das dieser Name India kommt auch aus Indus früher heißen das nicht Hindustan?
00:04:21: Samten Ja z.B. für die indische Namen für India heißt Hindustan und früher Hindustan heißt heute früher heißt das Indus dann von den Indusfluss und dann haben die Briten einfach von den Indus haben wir so bisschen India genannt. Ja und später auch in Indien dann anstatt Indus zu nennen haben sie dann haben wir Hindus dann genannt wegen den Religionen und diese Zivilisation hatte keine Religion damals und Indus Fluss floß damals bis heute, fließt heute auch noch ohne Religion. Auch ohne Shiva war Mount Kailash auch da mit Shiva, auch dem Kailash da mit dem Buddhisten der Kaila ist auch da. Ohne Buddhisten der Kailash ist auch da. So alles ist von Menschen gemacht. In Natur ist nur Natur. Ja deswegen haben wir das Foto gemacht. Ich habe einiges gemacht. Eins habe ich geschickt für unser Kalender, das hat sehr gut gepasst. Das ist auch wieder eine Verbindung zu mir, auch sehr wichtig für mich und meinen Meister, weil er hat allererstes geschafft dieses Dorf als Vollbiodorf zu beeinflussen. Viele spirituelle Meister, hat ein bisschen Einflüsse in unserer Kultur und das Gute bei meinem Meister ist, er geht nicht nur Richtung Spiritualität und Mönche und Kloster und so weiter und nur Erleuchtung und Rituale, sondern er geht auch um den normalen Alltagsritual, die wir brauchen, ein gesundes Geist, gesundes Leben zu führen.
00:06:15: Samten Und eines seiner wichtigen Ziele ist, dass Menschen biologisch leben, biologisch essen, biologisch denken. Und das war das erste ladakische biologische Dorf. Das ganze Dorf hat vor ihm versprochen, dass die keine chemischen Dünge mehr benutzen. Und schon seit acht Jahren ist das bekannt in Ladakh als Organic Village zweitausendein und das ist dieser Village, die wir hier sehen neben dem Indusfluss.
00:06:44: Clarissa Cool. Also das ist so ein best practice Beispiel.
00:06:50: Samten Hier in dem Dorf wird gar keine chemische Dunge und das hat der Meister den Dörfer oder den Leuten gebeten hat doch erklärt, was für eine Nachwirkung, wenn wir so viele Dünger benutzen und das haben die alle verstanden. Und dann haben sie mit einer riesen Zeremonie, auch so spirituelle Zeremonie, das ganze Dorf als sozusagen organic village transformiert. Obwohl wir haben nicht so viel chemie benutzt, ja, trotzdem kam diese einflüsse sind da und deswegen ist jetzt organic village. Und jetzt gibt es vier bis fünf organic villages seit diesem village. Das war das erste. Und deswegen, wenn wir hier gehen, dann steht oben welcome to the zweitausendein organic village.
00:07:40: Clarissa Klasse, wirklich klasse.
00:07:43: Samten Ja. Und das passt auch. Und wir haben dem Thema hier sozusagen das Leben ist wie ein fließender Fluss, der sich ständig verändert. Man kann hier sehen, dass Indus kommt aus Tibet, aber bis zu diesem Punkt, zu diesem Dorf, was von der Form, der sich geformt hat, je nachdem wo er fließt, ja, und hat immer angepasst, der Geschmack, der Farbe, die Form und so weiter. Alles hat der wo er fließt damit sozusagen angepasst und so. Aber ständig geflossen sagt man ja geflossen, ständig geflossen. Kein eins Sekund ÿousand s irgendwo stehen geblieben. Und das ist genau das Leben seit unserer. Ja, für mich ist nicht nur seit Geburt, sondern noch weiter. Aber jetzt für uns jetzt in dieser Zeit ist es einfach seit Geburt oder seit im Mutterleib bis heute, diesem Moment, wo wir diese Sätze hören, ist ständig geflossen das Leben zweitausendein keine 1 s ist das Leben stehen geblieben und das, was wir schon hinter uns gelassen haben, nicht mehr zurückzuholen. Genauso der Fluss an der geht nicht wieder zurück, der fließt weiter, der fließt weiter, weiter, bis er nicht mehr zum Fluss nennen hat fließt in dem arabischen see und dann Indus aufgelöst. Genauso sind wir so irgendwann aufgelöst.
00:09:32: Samten Aber dann wir als Buddhisten oder in unserer Kultur glauben wieder diese kleine Tropfen Indus fließt in den riesig arabischen See. Aber heißt es nicht komplett verloren. Es ist drin irgendwann, wenn die wichtige Bedingung kommen die Wärme, die Sonne und dann zweitausendein geht wieder hoch und kommt entweder in eine Form von Wolken oder starker Regen, schöner Regen oder in eine kleine schöne Flocken von Schnee oder Riesensturm von Schnee kommt 100 % wieder zurück. Und das ist glaube ich so ungefähr, was wir sagen können. Ja, das Leben ist wie eine fließende Ÿousand Fluss. Und so müssen wir auch unser Leben vorstellen seit unserer Mutterleib. Seit dem Mutterleib, ja, seit der Schwangerschaft, den ersten Tag bis heute ist geflossen ohne 1 s irgendwo stehen zu bleiben. Und wir haben seitdem, bis heute emotional, körperlich so viel Veränderung, je nachdem wo wir sind, was wir gegessen haben, mit wem haben wir zusammen gelebt, mit wem haben wir gesprochen und das Ganze hat ständig geändert. Und diese Änderung, die wir sehen, spüren in unserem Leben ist das Leben. Und jede S, die wir gelebt haben, ist ein Teil unserer Leben. Und diese jede S, die wir leben werden, ist auch ein Teil unseres Lebens und die werden weiter.
00:11:10: Samten Und da haben wir nicht so große Einflüsse zu sagen okay, ich stoppe mein Leben hier. Man soll einfach mal fließen lassen. Man kann ein bisschen einfließen, aber so viel können wir nicht. Und dann wie als Buddhisten, dann gibt es auch einen karmischen Fluss, der mitfliesst. Das ist immer parallel mit fließt und beobachtet.
00:11:40: Ingo Zustimmung.
00:11:40: Clarissa Und dann gibt es eine dicke Abrechnung.
00:11:42: Samten Oder wie jedes, jedes und dann am Ende gibt es eine riesen Finanzamt.
00:11:56: Clarissa Dann kommt die Steuer, dann wird die steuerfällig.
00:12:00: Ingo Das ist aber in der Hölle Variante. Oder ein deutscher Steuerbeamter sitzt am Ende. Das mag ich mir anders vorstellen.
00:12:07: Samten Und natürlich das Indust ist eine der einer der vier wichtigsten Fluss der Welt sozusagen. Und Indus ist fast für die 80 % Trinkwasser, für 80 % indische Bevölkerung Indus Wasser. Und hier fließt ja alle unsere Flüsse in dem Indus rein und dann am Ende ist indes groß und groß und groß und dann durch Pakistan fließt dann am Ende in arabischen See.
00:12:40: Ingo Als du das gerade erzählt hast, ist mir irgendwie nur so aufgefallen, wir reden hier über Fluss und Einfluss. Also das Wort einfluss könnte man ja auch so deuten, dass da eben was rein fließt, so wie eben am Ende der Indus auch in den arabischen See. Und auch wenn es dann nur noch der letzte Tropfen ist, er geht ja nicht verloren. Finde ich manchmal bemerkenswert, wenn man sich so ein Wort, was man benutzt, so und ja irgendwie klar heißt okay, was bedeutet das? Aber was es dann wortwörtlich bedeutet, wenn man sich das, wenn man das versucht. Denn ich finde ja, also als ich das Bild gesehen habe, mal abgesehen davon, dass ich es wirklich wunderschön finde und mir also wünschen würde, irgendwann da mal zu stehen. Ich finde, das ist so eine dieser Bilder, wo man denkt oh, das mal.
00:13:37: Samten Machen ist genau im Oktober gemacht.
00:13:39: Clarissa Toll.
00:13:40: Samten Schön, wirklich.
00:13:43: Ingo Entschuldigung. Also mal abgesehen vom Bild. Für mich hat das ja ganz viel eben auch mit Veränderungen zu tun, also mit Veränderungen, mit Zeit, mit Entwicklung. Und du hattest es irgendwo auch gesagt, es gibt ja manchmal diesen Wunsch, dass man, also das ist die eine Variante, sich wünscht, man könnte die Zeit anhalten oder den Fluss stoppen. Also jetzt gibt es so einen Moment und den möchte man am liebsten festhalten. Bekanntermaßen funktioniert das eben nicht so. Und das ist so das eine, wo ich mir denke, ja, so ein man kann den Fluss eben nicht stoppen und es macht auch gar keinen Sinn. Und das andere ist, dass man ja irgendwie denkt, gerade wenn man so Alltag hat, wenn man so Phasen hat, wo so Routine läuft und man irgendwie boah, also morgens stehe ich auf, dann mache ich was ich zu machen habe und dann noch essen, irgendwann Zähneputzen, ab ins Bett und man hat so das Gefühl, der nächste Tag sieht genauso aus und der übernächste auch. Das ist eben nicht so. Und das heißt bei diesem Fluss ja auch wenn ich mich da hinstellen würde und da genau hingucke und 1 Minute später, 1 s später sage, mache ich das, also Moment später, dann ist es schon wieder anders.
00:15:06: Ingo Selbst wenn er manchmal gar nicht so reißend ist der Fluss, wo man denkt, da ist gar keine Bewegung. Das ist so. Und ich finde das ist halt auch was, was man das ja ein bisschen was mit Achtsamkeit zu tun hat, was man so mitnehmen kann, wenn man das Gefühl hat, es ist alles gleich und nichts verändert sich, ist eben nicht so. Und manchmal gefällt einem das mehr und manchmal weniger, wie sich das entwickelt. Also diese Fluss Metapher im Deutschen ist die gar nicht so gebräuchlich, dass wir so viel machen. Im englischen z.B. ist der River, also auch als Symbol für Leben glaube ich. Es gibt viel mehr Songs, z.B. lieder im englischen die mit dem River, mit dieser metapher Ÿousand auch spielen.
00:15:53: Samten Also in unserer Kultur ist Flüssen sind sehr viel mit dem geistigen Welt zu tun, wie wir denken und so weiter. Das ist ein riesen Beispiel, die unendlichen Gedanken, wie ein unendlicher Fluss der fließt und je nachdem wo er fließt ist manchmal sehr wild, manchmal sehr sanft, so wie du sagst, manchmal sieht man nicht ob der fließt oder steht. Und so ist der Geist, wenn wir z.B. manchmal schöne Zeit haben, dann man denkt es ist so schön alles und dann plötzlich kam eine Welle von Gedanken. In dem Moment ist alles weg, den Moment ist andere Ausstrahlung, andere Tonne, andere Körperbewegungen und dann in dem Moment ändert sich alles, obwohl wir sitzen direkt da wo wir waren vor einem Moment, weil der Gedanke sich irgendwie ein bisschen anders beeinflusst hat von einer anderen. In dem Moment alles anders und der beste Freund neben uns ist in dem Moment dann ärgerlich Ÿousand. Und so ist es auch Fluss der fließt und jede Stelle ist manchmal anders, unten viel Stein, dann ist der viel wild und Stall ist es noch kraftvoller unten und man denkt oh wie.
00:17:28: Clarissa Also ich fand diese Metapher kann man glaube ich gar nicht sagen, aber die Erklärung wie du das eben erklärt hast, wie der Fluss halt auch mit Ÿousand, unserem Leben sozusagen auch zu vergleichen ist. Bin ich noch am verarbeiten, ehrlich gesagt. Das kann ich gut aufnehmen. Sag mir noch mal, wie ist es jetzt zu verstehen aus deiner Sicht? Also das Leben ist ein fließender Fluss oder verhält sich so. Es gibt kein anhalten. Gibt es aber es gibt. Meinst du, es gibt eine Beeinflussung meines eigenen Lebens mit dem Geist oder wie auch immer? Also habe ich einen Einfluss?
00:18:20: Samten Ja, natürlich.
00:18:20: Clarissa Das ist wieder bei Einfluss. Stimmt. Ja, tolle, toll.
00:18:25: Samten Also z.b. wenn wir eine fließende Fluss beobachten, der hat ja so viele Formen und Farben auch in den gleichen Stellen, je nachdem welche Wetter, welcher Winter, ganze Sachen. Und wir sollten trotzdem das als Fluss annehmen. Nicht nur wenn es schön ist. Ja, nicht nur wenn das türkisch blau und dann so schön, sondern das Leben ist so. Das Leben hat so viele Farben. Da sind einige Farben, der ist nicht so angenehm für uns, aber es gehört trotzdem unser Leben. Aber ob du das angenehm findest oder unangenehm findest, stoppt der gar nicht. Der fließt weiter das Leben. Ob wir eine schöne Tag haben oder schlechte Tag haben, die 24 Stunden, die wir haben, ist gleich. Der fließt, fließt weiter und weiter. Schöner Tag heißt nicht, dass wir haben dann 10 Stunden extra. Genauso schlechter Tag heißt auch nicht was wir haben wenig. Deswegen ist das ganze, diese flissende Gedanken beeinflusst, wie wir leben.
00:19:46: Clarissa Kann ich mal versuchen das fest. Also ich versuche mal, was die Botschaft ist da drin. Ja, wenn ich also diese Gedanken habe, also die Gedanken, die uns ja wirklich Probleme machen, sind ja eher die schwierigen. Wir haben alle keine Probleme geile Tage zu haben, tolle Tage, Hochtage. Da machen sich ja die wenigsten sozusagen Gedanken und sagen oh krass noch und und wie toll das ist und so weiter, sondern uns fallen ja eher die schwierigen Tage auf, würde ich sagen. Und die Empfehlung ist sozusagen einfach zu akzeptieren, wie unser, wie das, wie der Fluss des Lebens ist, eben mit allen Höhen und Tiefen sich also auch ich weiß ja im Buddhismus, dass es im Grunde genommen wahrscheinlich gut ist, sich so in der Mitte zu halten, nicht total auszuflippen, wenn alles toll ist und aber genauso wenig in die andere Richtung auszuflippen, wenn mal was nicht so gut läuft und da irgendwie durchzukommen. Wie ein Fluss halt.
00:20:53: Samten Genau, wie ein Fluss. Genau. Dass wir nicht an alles nicht festhalten, Freunden, Familien, Reichtum, Schönheit, Kraft, Energie, das ganze, was wir haben. Das ist nur bestimmte Stellen von unserem Fluss ist schön man das hat. Aber heißt das nicht, dass man das für immer hat? Da sehen wir wie viel, wenn wir von allen Aspekten von Leben gucken, die schönste Frau der Welt ist einmal die älteste Frau und das hässliche genauso. Der mächtigste Mann, der reicheste Mann ist plötzlich auf der Straße. So wie z.b. das haben wir gesagt Steve Jobs stirbt er wie ein Arme, der auf der Straße stirbt. Eine ganz schwarze kaputte T Shirt und eine dunkle Hose und dann wirklich seine ganzen Knochen von seinem Hals war zu sehen und auch nicht mal rasiert. Die Bilder kann man im Internet noch mal gucken. Ja und dafür ist kein Unterschied. Deswegen der Beispiel von einem Fluss bedeutet, dass wir, egal ob wir durch eine schöne Zeit gehen oder eine schlechte Zeit gehen, ist trotzdem unsere Zeit. Aber nicht festhalten, die schlechteste Zeit, wenn wir haben, das fließt auch weiter. Jede s der fließt ist die Möglichkeit dann nach ein paar Kilometern weiter anders zu werden.
00:22:24: Samten Ja z.B. hier als ich auf die Stelle war türkisch blau, dann bin ich weitergefahren, da war es so furchtbar viel geregnet, war nicht mehr so schön wie diese blaue Stelle.
00:22:34: Clarissa Ja, schlammig hat da wahrscheinlich auch schlammer.
00:22:36: Samten Nicht aber sondern weil der Himmel grau war, war komplett grau und dann graue Stein, das ist fast in den Steinen verloren, aber in der Stelle, man sieht ja hier diese dunklen Wolken und dann dieser blaue Himmel hinter und dann das hat sich hier so alles gepasst und auch diese Oktoberbilder von dem Dorf mit diesen goldenen Blättern, das hat alles gepasst, aber ich konnte nicht da einen Monat los stehen bleiben und das wird auch nicht möglich. Vielleicht in einer Stunde. Hier auch anders zweitausendeinundzwanzig. Das heißt die schönen Momente waren da. Ich habe heutzutage ein modernes Foto gemacht, das ist zu sehen, aber normal hätten wir nicht und ich bin weitergefahren. Aber ich freue mich auch darüber, dass ich das Foto gemacht habe, dass ich erlebt habe. Genauso manchmal auch schwierige Zeit, mussten wir auch zurückblicken, dass man sagen okay, mal war auch so und heute bin ich wirklich von allen Seiten unterstützt, bin ich glücklich, gesund, ich bin dankbar. Ja, deswegen immer die beiden Seiten denken im Leben, wenn wir jetzt so gut gehen, alles haben, dann mal ein bisschen zurückblicken, woher ich komme, was hatte ich damals, damit wir ein bisschen auf dem Boden bleiben und so ist dein Leben wichtig, schon.
00:23:52: Samten Man verbindet immer von der Vergangenheit und von der Gegenwart und dann man denkt auch, was in Zukunft sein kann. Deswegen ich bleibe immer noch konzentriert, bodenständig, nett, herzlich, damit der Fluss weiter türkisch blau fließt. Also das wichtigste ist im Leben mit dem Flussbeispiel. Es ist auch philosophisch auch so, dass man nicht festhält egal, egal, weil logisch geht auch nicht. Festhalten geht gar nicht.
00:24:26: Clarissa Weder das vermeintlich Gute noch das vermeintlich.
00:24:29: Samten Schlechte geht gar nicht. Und das ist das Beispiel, dass wir nicht festhalten, einfach in alle Zeiten das Leben fließen lassen.
00:24:41: Clarissa So wie eben klar ist, wenn es Tag gibt, gibt es eben auch Nacht.
00:24:45: Samten Ja, genau so ist es.
00:24:48: Ingo Aber das können wir schon mal festhalten, oder? Ja, also es ist wieder eine dieser Dinge, finde ich, wo man so schnell darüber hinweg liest. Ja, so logisch fließender Fluss, alles verändert sich. Ja, aber es macht Sinn, tatsächlich zumindest da mal anzuhalten und diesen Fluss auch mal zu beobachten. Und wie gesagt, ich glaube, das nehme ich schon mal mit, alleine diese Wortbedeutung, etwas zu beeinflussen, also beeinflussen zu wollen, also zu wollen, dass es vielleicht anders fließt und so. Genau die Dinge, die wir machen. Und es ist einfach so vielschichtig. Insofern passt es auch wunderbar aufs Leben in so vielerlei Hinsicht. Ich habe noch gedacht, manchmal hast du das ja, das sieht oben an der Oberfläche total ruhig aus, aber es kann ja sein, dass du da eine Unterströmung hast, die dich einfach, weißt du, keine Chance dagegen anzuschwimmen, nichts. Also was sieht man und was passiert wirklich? Also so, so viele Ebenen. Insofern ja, vielleicht eine sehr basale, sehr grundsätzliche Lebensweisheit. Hat mit Tod in dem Fall gar nicht so wahnsinnig viel zu tun, aber ganz viel mit dem Leben auf jeden Fall.
00:26:12: Samten Tod ist ja alleine dieses Begriff Tod ist Vergänglichkeit. Genau der Momente und der Momente. Und genau so ist das. Fluss, jede S ist der Tod, der fließt von einem Ort zum anderen und in einem anderen Moment ist der neue Fluss da. Also deswegen, genau, unser Körper ist vergänglich. Wir sterben jede S, wir leben jede S. Die Momente, wo wir geboren sind, sind wir in den nächsten Momenten wieder tot. Und so wachsen wir körperlich, Gedanken.
00:26:43: Clarissa Gedanklich.
00:26:44: Samten Ja, gedanklich. So werden wir ständig mit Vergänglichkeit leben und so ständig leben wir mit Tod und leben zusammen. Diese Momente, die wir vor ein paar Minuten gelebt haben, ist schon tot.
00:27:05: Ingo Verstehe ich.
00:27:06: Samten Ja, so ungefähr. Jetzt leben wir diese Momente, die wir jetzt gerade haben, das ist das, was wir haben. Und die werden auch in den nächsten Sekunden auch wieder weg. Und das ist d'accord.
00:27:18: Ingo Und ich merke, ich merke für mich, dass es doch offensichtlich ja in dieser Gleichzeitigkeit von von Vergänglichkeit, Leben und Tod für mich manchmal so ist, dass ich den Fokus mehr auf das eine oder mehr auf das andere richte. Und bei dem Bild jetzt speziell und heute ist es für mich ganz viel mehr auf dem Leben. Aber da kann sich ja jeder auch rausnehmen, was er möchte. Insofern, also auf jeden Fall würde ich da gerne mal stehen. Und dann sieht's in jeder S komplett anders aus.
00:28:00: Samten Oktober, November, September oder wo? Wann denn? Sommer, Winter? Jetzt ist komplett gefroren.
00:28:09: Clarissa Ganz krasses Erlebnis.
00:28:10: Samten Dazu herzlich willkommen.
00:28:12: Clarissa Ja, wollte ich auch sagen.
00:28:13: Samten Bei uns in Ladakh, wo der Indus fließt und das Leben fließt auch bisschen hart dort. Viele Menschen im Westen haben oh Himalaya, wow, Berge für paar Wochen ist schön nur eine Woche wandern und sehen das Wissen ist auch schön. Aber wenn man dort leben muss, ist auch hart. Aber so ist es.
00:28:41: Ingo Ja, so ist es.
00:28:45: Clarissa Wie kommt man da hin? Über Delhi nach Leh.
00:28:49: Samten Also das ist Nordindien. Wir sitzen direkt neben Tibet und Pakistan. Natürlich heute Tibet ist von den Chinesen besetzt, deswegen viele sagen chinesische Grenze, aber ich sage es immer noch bewusst Ladakh tibetische Grenze und wir fliegen dann etwa eineinhalb 1 Stunde von Delhi nach Lee ist der Hauptstadt und landen wir direkt dort auf die Höhe 3450 oder so 3500. Und leh ist eine kleine Hauptstadt von uns, der auch im Sommer etwa Einwohner und dann Winter nur. Und dann von dort wird alles sozusagen verteilt in der ganzen Region.
00:29:42: Clarissa Fließt wieder, fließt wieder, fließt und fliegt.
00:29:46: Samten Und ja, alle herzlich willkommen nach Ladach, nach Indusland.
00:29:58: Ingo Ja und herzlich willkommen seid ihr natürlich auch wie immer eure Kommentare oder Anregungen oder eigenen Erlebnisse dazu beizutragen. Du Laytod Org ist die e Mail, schreibt uns da gerne. Und ja, vielleicht gibt's ja auch so ein so ein Lieblingsfluss, den ihr habt. Genau irgendwo ob klein, ob groß, denn das fällt mir auch gerade noch ein, wenn man an einem Ort groß wird oder in einer Stadt lebt, durch die ein Fluss vielleicht, also auch ein größerer Fluss geht. Das ist ein anderes Leben als wenn du auf dem treu, wenn du das nicht auf dem treu. Ja, also wenn das, wenn das nicht durch die Stadt fließt. Jeder der in Köln, Düsseldorf, irgendwo am Rhein, an der Elbe. Also das macht schon was, als wenn du das nicht hast. Ganz häufig entstehen ja Städte um Flüsse herum und Furten. Macht ja auch alles Sinn. Aber das ist vielleicht auch noch was.
00:31:01: Samten Ja, so meine, meine kleinen Beitrag oder bitte an unseren Freunden. Die Natur, die wir haben, schenkt uns so viele Aspekte, nicht nur Gesundheit. Natur ist philosophisch und deswegen, wenn wir irgendwo neben Wasser kommt, man kann das fließende Wasser, ob das klein oder groß, egal, einfach mal da kurz paar Minuten Zeit nehmen, vergleichend mit unserem eigenen Gedanken. Ja und so kann man auch überall in der Natur unser eigenes Leben spiegeln lassen. Sagt man so spiegeln lassen ja, weil reflektieren lassen und das bringt wirklich viel Kraft. Ich würde sagen, anstatt in eine Kirche oder in Tempel, in eine schöne Natur und gucken, was für einen Einfluss dieser Natur. Wenn du aufpasst, wenn du aufmerksam dahin gehst, nur einfach so geht auch, passt das nicht. Aber wenn du bewusst in den Wald reinspazierst, aufmerksam, mit voller Wachsamkeit, das gibt uns so viel. Und genauso neben dem Fluss, genauso neben einem Riesenberg, wenn man stehst du hin, Ÿousand, neben einem großen Berg ist mächtig. Aber wenn du wirklich glücklich fühlst, wenn du Energie hast, ich bin mächtiger als du. Aber wenn du so traurig bist, alles negativ. Und dann fühlst du dich wie ein kleinster Insekt, der gar keine Macht hat neben dem Berg.
00:32:51: Samten Und wer macht das? Macht der Berg uns klein? Nein, wir machen selber uns klein. Wir machen selber uns groß. Der Berg macht gar nichts. Und so ist er auch. Wir können wirklich von uns selbst viel holen. Ob wir zum See gehen, zum Fluss, zum Berg, zum Wald. Das haben wir immer, überall, egal im Himalaya oder Deutschland oder in Europa und Amerika. Überall sind so schöne Natur. Kein Land ohne Natur auf die Erde. Und das ist die schöne Sache. Man sollte das Beste machen.
00:33:30: Ingo Also geht raus.
00:33:32: Clarissa Genau, das mit dem Berg fand ich jetzt richtig gut. Wer macht dich denn jetzt eigentlich groß oder kleiner? Das sind die Sachen. Geil, da kann ich so viel mitnehmen. Vielen Dank, Samtin. Dankeschön. Ja, dann bis zum nächsten Monat November.
00:33:51: Ingo Ciao, ciao. Wir hören uns im November.
00:33:53: Samten Dankeschön.
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